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Taschengeld: Wie viel in welchem Alter?

von Philipp Senge
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Taschengeld: Wie viel in welchem Alter?

Früher oder später kommen Eltern an einem Thema nicht mehr vorbei: Taschengeld. Weshalb ist Taschengeld so wichtig für Dein Kind? Ab wann und wie viel Taschengeld sollte es bekommen? Mit diesen Fragen wirst Du Dich auseinandersetzen müssen. Wir verraten Dir, worauf Du beim Thema Taschengeld achten solltest. Unsere Taschengeldtabelle bietet Dir einen Überblick wie viel Taschengeld in welchem Alter sinnvoll ist.

Deshalb ist Taschengeld so wichtig

Geld umgibt uns ständig in unserem Alltag. Wir kaufen tagtäglich etwas. Sei es ein Brot fürs Abendessen oder auch große Anschaffungen. Geld und der Umgang damit sind für uns selbstverständlich. Diesen Umgang mit Geld muss ein Kind wie alle andere Dinge auch erst einmal lernen. Genau dafür braucht es Taschengeld. Mit seinem Taschengeld macht Dein Kind erste eigene Geschäfte und sammelt seine eigenen Erfahrungen.

Wozu braucht Dein Kind Taschengeld?

Taschengeld ist für ein Kind sehr wichtig. Es dient Deinem Kind dazu, eigene erste Erfahrungen im Umgang mit Geld zu sammeln. Dadurch lernt Dein Kind:

  • Den Wert von Geld zu schätzen und einzuschätzen
  • Sich sein Geld einzuteilen
  • Zu sparen, um sich kleine Wünsche zu erfüllen
  • Selbstständigkeit und Unabhängigkeit

Erfahrungen im Umgang mit Geld zu sammeln bedeutet auch, Fehlinvestitionen zu tätigen und später zu bereuen. Auch den Wert von Geld zu erkennen ist wichtig für Dein Kind. Es muss lernen, wie viel es für sein Geld kaufen kann und dass alles einen bestimmten Wert hat. Mit seinem Taschengeld lernt Dein Kind auch, dass Geld endlich ist und man es sich einteilen muss. Als Vater oder Mutter ist es manchmal schwer das eigene Kind einfach gewähren zu lassen. Aber genau das ist wichtig. Dein Kind muss seine Erfahrungen selber machen.

Ab wann sollte ein Kind Taschengeld bekommen?

Ab wann ein Kind Taschengeld bekommt, müssen letztlich die Eltern entscheiden. Eine wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass Dein Kind erste Vorstellungen von Mengen und Zahlen entwickelt hat. Bei den meisten Kindern ist das ab dem Vorschulalter der Fall. Wenn Dein Kind also etwa fünf bis sechs Jahre alt ist, sollte es sein erstes Taschengeld bekommen können.

Wie hoch sollte das Taschengeld sein?

Schwieriger als die Frage ab wann, ist die Frage, wie viel Taschengeld ein Kind bekommen sollte. Das richtet sich vor allem nach dem Alter. Ein Fünfzehnjähriger sollte mehr Geld bekommen als eine Sechsjährige. Beginnen solltest Du mit einem kleinen wöchentlichen Taschengeld. 50 Cent bis zwei Euro pro Woche sind für Fünf- bis Sechsjährige angemessen. Mit größeren Beträgen sind gerade kleiner Kinder oft völlig überfordert.

Wenn du Dir nicht sicher bist, mit wie viel Taschengeld Du beginnen sollst, fange mit einem kleinen Betrag an. Das Taschengeld kannst Du jederzeit erhöhen. Das Taschengeld nachträglich wieder zu kürzen wird bei Deinem Kind hingegen nur auf wenig Verständnis stoßen. Das wird vielleicht sogar als Strafe aufgefasst.

Wird Dein Kind älter, solltest Du das Taschengeld allmählich erhöhen. Eine gute Orientierung für die Höhe des Taschengeldes in einem bestimmten Alter bietet Dir unsere Taschengeld-Tabelle. Sie zeigt Dir, wie viel Taschengeld für ein Kind in einem bestimmten Alter angemessen ist. Natürlich kannst Du Deinem Kind auch weniger oder mehr zahlen. Das hängt letztlich auch davon ab, welche Ausgaben Du Deinem Kind mit dem Geld ermöglichen möchtest.

Taschengeld-Empfehlung für Grundschulkinder

AlterBetrag in Euro pro Woche
4-5 Jahre0,50
6-7 Jahre1,50 - 2,00
8-9 Jahre2,00 - 2,50

Taschengeld-Empfehlung für Kinder

AlterBetrag in Euro pro Monat
10-11 Jahre13,00 - 16,00
12-13 Jahre18,00 - 22,00
14-15 Jahre25,00 - 30,00
16-17 Jahre35,00 - 45,00
18 Jahre70,00

Wie oft Taschengeld zahlen?

Wichtig ist, dass Du Deinem Kind sein Taschengeld regelmäßig zahlst. Bis zum Ende der Grundschulzeit solltest Du das Taschengeld wöchentlich zahlen. Wird Dein Kind älter, solltest von der wöchentlichen Zahlung zur monatlichen Zahlung übergehen. Auf Diese Weise lernt Dein Kind, über einen längeren Zeitraum mit seinem Geld zurechtzukommen und es sich einzuteilen.

Außerdem ist durchaus sinnvoll, Deinem Kind ein eigenes Schüler-Girokonto einzurichten. Das geht bei den meisten Banken ab 12 Jahren. Das klingt für kleinen Beträge im ersten Moment vielleicht ein bisschen übertrieben. Mit seinem eigenen Girokonto lernt Dein Kind, gegenüber der Bank als Kunde aufzutreten. Der verantwortungsvolle Umgang mit Bank-Karte und dazugehöriger PIN ist ebenso eine lebensnotwendige Fähigkeit. Genauso, wie regelmäßig die Kontoauszüge zu prüfen.

Ohne Wenn und Aber

Wenn Du mit Deinem Kind Taschengeld vereinbart hast, musst Du es auch zahlen – ohne Wenn und Aber. Vor allem solltest Du die Zahlung nicht an Bedingungen knüpfen. Auch als Druckmittel oder Strafe solltest Du es nicht einsetzen. Mache also nicht zur Bedingung, dass Dein Kind das Kinderzimmer aufräumen oder andere Aufgaben erledigen muss. Drohe auch nicht Taschengeldentzug, wenn Dein Kind nicht tut, was Du von ihm möchtest. Das vereinbarte Taschengeld solltest du in jedem Fall zahlen. Auch, wenn der Haussegen einmal schief hängt.

Dein Kind darf selber über sein Taschengeld entscheiden

Das Taschengeld gehört Deinem Kind. Es darf damit machen, was es möchte. Dein Kind wird nicht immer rational oder vernünftig handeln. Dir wird es daher nicht immer leichtfallen, Dich daran zu halten. Natürlich kannst Du Deinem Kind Ratschläge geben. Die Entscheidungen muss Dein Kind aber selber treffen. Ist Dein Kind später selber enttäuscht und mit seinem Kauf unzufrieden, sprich mit ihm darüber. Wie ist es dazu gekommen? Welche Dinge hätte Dein Kind vorher berücksichtigen sollen und wie kann es beim nächsten Mal besser laufen?

Der Taschengeldparagraph

In Deutschland scheint es nichts zu geben, was nicht gesetzlich geregelt ist. Das gilt auch für eine scheinbar so banale Sache wie das Taschengeld. Wenn Du es nachlesen möchtest, findest Du die gesetzlichen Regelungen in Paragraph 110 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Der Paragraph bildet in erster Linie die Grundlage für den vorangegangenen Abschnitt: Dein Kind darf frei über sein Taschengeld verfügen. Es muss Dich nicht um Erlaubnis fragen.

Das gilt rein juristisch, sobald Dein Kind sieben Jahre alt ist. Ab diesem Zeitpunkt gilt Dein Kind als eingeschränkt geschäftsfähiger Minderjähriger. Das bedeutet, dass Dein Kind kleine Geschäfte selber abwickeln darf. Hat Dein Kind also sein Taschengeld der letzten acht Wochen in Süßigkeiten umgesetzt, kannst Du dem Gesetz nach nichts dagegen unternehmen. Anders verhält es sich bei wertvolleren Gegenständen. Hat Dein Kind eigenmächtig einen wertvolleren Gegenstand erworben, etwa ein Fahrrad oder ein Smartphone, kannst Du das Geschäft rückgängig machen. Eine genaue Grenze ist im Gesetz allerdings nicht festgelegt.

Kurz gesagt

Taschengeld ist für Dein Kind sehr wichtig. Es lernt damit wichtige Fähigkeiten, die es sein Leben lang brauchen wird. Wichtig ist daher, DASS Du Deinem Kind Taschengeld gibst. Wie viel Taschengeld Du gibst, kannst Du letztlich frei entscheiden. Mit seinem Kind kann Dein Kind machen, was es möchte. Das regelt auch der sogenannte Taschengeldparagraph.

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