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Corona-Maske aus Stoff: Auswahl, Einsatz und Pflege: So geht‘s!

von Lieselotte Wever
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Corona-Maske aus Stoff: Auswahl, Einsatz und Pflege: So geht‘s

Corona-Masken sind zu einem vertrauten Anblick im Straßenbild geworden. Inzwischen besitzt wohl jeder Einwohner in Deutschland mindestens eine Stoffmaske, die meisten mehrere. Nur die korrekte Verwendung liegt bei einigen immer noch im Ungefähren. Verwendest du deine Corona-Schutzmaske richtig?

Atemschutz mit heißer Nadel

Plötzlich ging alles ganz schnell: Gerade wütete das Coronavirus SARS-CoV-2/COVID-19 noch im weit entfernten China, traten bald danach die ersten Erkrankungsfälle in Deutschland auf. In rasantem Tempo stieg die Kurve der Neuerkrankungen exponentiell nach oben. Aus der Empfehlung einer Corona-Maske als Mund-Nase-Schutz wurde schließlich die Maskenpflicht für bestimmte Situationen. Doch woher nehmen, wenn es schon für medizinischen Bedarf nicht mehr ausreichend Masken gab?

„Selber nähen!“, hieß es prompt. Nähanleitungen in Internet und Zeitungen ließen die Nähmaschinen surren. Schlichte bis wild gemusterte Eigenkreationen wurden stolz öffentlich ausgeführt. Textilfirmen entdeckten einen neuen Markt. Neben zahlreichen gelungenen Exemplaren ist allerdings bis heute vielen Masken ihre Entstehung mit „heißer Nadel“ anzusehen. Besser überhaupt etwas tun als gar nichts? Überhaupt nicht sinnvoll, ja, sogar kontraproduktiv ist es, sich bloß irgendeinen Alibi-Lappen vors Gesicht zu hängen.

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Worauf es bei Corona-Masken ankommt

Wer es nicht so mit dem Nähen hat, konnte schon wenig später seinen Mund-Nase-Schutz im Internet oder örtlichen Geschäften kaufen. Ob gekauft oder selbst genäht: In beiden Fällen kommt es auf diese Details an, damit die Corona-Maske andere und dich so gut wie möglich vor einer Infektion schützt:

Welche Textilien eignen sich für den Corona-Schutz am besten?

Wo Maskenpflicht herrscht, machen viele aus der Not eine Tugend: Sie tragen ihre Maske eher wie ein modisches Accessoire als ein medizinisches Hilfsmittel. Seit eine Vielfalt an Masken für jeden Geschmack angeboten wird, achten anscheinend Menschen oft mehr auf das Aussehen als die Zweckmäßigkeit ihrer Corona-Maske. Behalte also neben der Optik auch das Material einer Maske im Blick. Empfehlenswert sind gewebte und bei 60 °C oder heißer waschbare Naturmaterialien:

  • Baumwolle
  • Leinen
  • Hanf

Das Stoffgewebe soll nicht zu fest gewebt sein, damit die Maske ausreichend luftdurchlässig bleibt. Jeansstoff beispielsweise erfüllt diese wichtige Voraussetzung nicht. Ebenso scheidet Seide fast immer aus, da sie meist recht dicht verwebt wird. Stricken oder Häkeln kommt ebenfalls als Herstellung einer Atemschutzmaske nicht infrage. Dünner Trikotstoff allerdings – zum Beispiel von einem ausgedienten T-Shirt – ist eine brauchbare Alternative.

Synthetik, Synthetikmischgewebe und Wolle sind ungeeignet, ebenso Plastik oder Folie. Letztere sind zwar völlig dicht, was jedoch die Atmung durch die Maske verhindert. Corona-Schutzmasken bieten zwar keine hundertprozentige Sicherheit vor einer COVID-19-Infektion, schützen aber doch erheblich wirksamer als Verzicht darauf.

Beim Atmen durch den Maskenstoff soll dieser sich weder deutlich wölben noch einziehen, allenfalls bei tieferem Ein- und Ausatmen ein wenig mitgehen. Andernfalls ist das Gewebe zu dicht.

Verzierungen wie Aufkleber oder Filzstiftmalerei haben auf einer Corona-Maske nichts zu suchen. Die Kleber und Farben enthalten meistens gesundheitsschädliche Chemikalien, die du beim Tragen der Maske übers Atmen und Sprechen unweigerlich aufnehmen würdest. Entscheide dich stattdessen lieber für einen originell gemusterten Stoff.

Wie deine Corona-Maske gut sitzt

Außer atmungsfreundlich sein soll eine Corona-Maske schützen und dabei sicher und bequem sitzen. Für guten Schutz liegt sie so eng wie möglich über der Nase, unterm Kinn und an den Wangenseiten an, dass du noch gut Luft bekommst. Empfehlenswert sind Masken mit Metalldraht an der oberen Kante. Mithilfe des Drahts kannst du den oberen Abschluss der Gesichtsmaske flexibel dem Verlauf von Nase und unterer Augenpartie anpassen. Außerdem verhindert dies bei Brillenträgern das Beschlagen der Gläser durch entweichende warme Atemluft.

Zur Befestigung haben Masken entweder Ohrschlaufen aus Textilgummi oder hinter dem Kopf zu schließende Bänder. Bei Ohrschlaufen ist wichtig, dass sie einerseits nicht zu locker sind, damit die Maske gut anliegt, und dass sie andererseits nicht so stramm sitzen, dass sie hinter den Ohren kneifen.

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Mehrere Corona-Gesichtsmasken zulegen

Von einem Hygieneartikel wie der Corona-Maske braucht jedes Haushaltsmitglied unbedingt sein eigenes Exemplar, wobei nur eine Maske pro Person ohnehin zu wenig ist. Zwei, besser drei Masken sollten es mindestens pro Nase sein, lieber mehr. Schließlich müssen die Teile regelmäßig gewaschen werden. Bei vielen maskenpflichtigen Aktionen an warmen Sommertagen stellt sich zudem unterwegs das Bedürfnis ein, eine vorzeitig durchfeuchtete Maske gegen eine frische, trockene auszutauschen. Das ist auch ratsam, denn außer dem unangenehmen Gefühl, das eine feuchte Gesichtsmaske hervorruft, leidet auch die Schutzwirkung. Führe also stets eine Reservemaske mit dir.

Wie du die Maske wieder abnimmst oder wechselst

Hygiene ist auch beim Abnehmen oder Wechseln der Corona-Maske wichtig. Unmittelbar nach dem Ablegen gibst du sie am besten gleich zur 60-Grad- oder Koch-Wäsche. Fasse dir unmittelbar nach dem Abnehmen der Maske nicht ins Gesicht. Wasche dir zuerst gründlich die Hände. Ebenso sorgfältig solltest du beim Maskenwechsel vorgehen. Auch hier ist Händewaschen nach dem Entfernen der gebrauchten Maske angesagt, bevor du die frische Maske anlegst. Suche daher unterwegs zum Wechseln deiner Maske einen Ort mit Gelegenheit zum Händewaschen auf. Kalkuliere einen absehbar erforderlichen Wechsel rechtzeitig im Voraus ein, deiner Gesundheit zuliebe.

Mund-Nase-Schutz richtig reinigen

Nassreinigung: Spätestens nach 8 Stunden Tragen benötigt deine Maske dringend eine gründliche Wäsche bei einer Temperatur von mindestens 60 °C. Dafür darf sie ohne weiteres zusammen mit übriger Wäsche in die Waschmaschine. Natürlich lohnt sich die Maschinenwäsche nicht für lediglich eine Handvoll Masken. In so einem Fall leistet ein alter Kochtopf gute Dienste. Löse darin Vollwaschmittel in Wasser auf und lasse den Mund-Nase-Schutz 10-15 Minuten unter gelegentlichem Umrühren sauber werden. Anschließend spülst du den Schutz kalt aus und hängst ihn zum Trocknen auf.

Zu Trockenreinigung hast du drei Möglichkeiten:

  • Backofen: Lege deine Corona-Maske für rund 30 Minuten bei 70 °C in den Backofen. Das tötet die Viren ab, ohne das Material zu beschädigen. Bei häufiger Prozedur könnte das Textilmaterial allmählich doch darunter leiden.
  • Bügeleisen: Ausgiebiges Bügeln bei Temperaturen von 60 °C aufwärts tötet Corona-Viren ab. Gehe dabei sorgsam vor und bügele bis in Ecken und Falten hinein.
  • Mikrowelle: Vorweg: Diese Methode funktioniert nicht bei Masken mit Metalldrähten oder Metallbügeln. Metall in der Mikrowelle kann über Funken oder Blitze einen Brand des Mikrowellengeräts und ebenso der Maske auslösen. Ebenfalls heikel sind Textilien aus Kunstfasern, welche für Masken sowieso nichts sind. Zur Desinfektion legst du die Maske mit ihrer Außenseite nach unten über zwei mit jeweils 50 ml lauwarmem Wasser gefüllte mikrowellengeeignete Gefäße. Stelle die Mikrowelle auf 750 Watt und 2 Minuten ein. Der Wasserdampf zerstört die Corona-Viren, nicht aber die Maske.

Fazit

Damit eine Corona-Maske wirksam schützt, gibt es beim Kaufen oder Selbernähen verschiedenes zu beachten. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Textilmaterial: am besten aus Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Hanf, außerdem nicht zu dicht gewebt. Der Stoff soll am Gesicht gut anliegen, aber nicht die Atmung behindern. Als Hygienemittel muss der Mund-Nase-Schutz regelmäßig gründlich gereinigt werden.

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