Ferienzeit ist Reisezeit. Für Familien mit Kindern stellt sich dann immer wieder die Frage: Wohin soll es gehen? Während einige eine Städtereise planen, interessieren sich andere mehr für die Highlights, die die Natur zu bieten hat. Vom Sightseeing über einen Besuch beim Badestrand bis hin zum Camping gibt es viele Möglichkeiten. Alle diese Reisearten machen Spaß, wenn sie denn kind- und familiengerecht geplant werden. In diesem Artikel findest du viele nützliche Tipps für deinen nächsten Familienurlaub mit Kindern.
Ein Familienurlaub altersgerecht planen
Ein ungeschriebenes Gesetz beim Familienurlaub lautet: Nur wenn die Kinder Spaß haben, haben auch die Eltern Spaß. Denn es ist unmöglich, einen Urlaub zu genießen, wenn man ein lustloses, verärgertes oder jammerndes Kind bei sich hat.
Besonders anspruchsvoll wird es, wenn in der Familie Kinder ganz unterschiedlichen Alters vorhanden sind. In diesem Fall müssen vielfältige Interessen unter einen Hut gebracht werden, damit jeder etwas von dem Urlaub hat. Denn die Interessen von Teenagern unterscheiden sich massiv von denen von Kindern im Kindergarten- oder Grundschulalter.
Das Reiseziel sollte daher so gewählt werden, dass es den Interessen der Kinder weitestgehend entspricht. Das gilt zum Beispiel für das Campen. Es macht einen großen Unterschied, ob man ein Vorschulkind dabei hat oder ob es sich bereits um älteren Nachwuchs handelt. Aber auch Städtereisen und das Unterhaltungsprogramm am Strand unterscheiden sich abhängig vom Alter der jeweiligen Kinder.
So begeistern sich Kinder für das Sightseeing
Wenn du dein Kind für das Sightseeing begeistern möchtest, hast du hierfür im Grunde drei Möglichkeiten zur Verfügung: Zum einen kannst du die Sehenswürdigkeiten so wählen, dass sie deinem Kind gefallen. Wenn ihr euch zum Beispiel gemeinsam ein Aquarium anseht, ein Kindermuseum besucht oder an einem Mitmachzirkus teilnehmt, wird dein Kind jede Menge Spaß haben. Hierbei muss allerdings darauf geachtet werden, dass die jeweilige Sehenswürdigkeit zum Alter deines Kindes passt.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, dass Sightseeing zu einem Abenteuer werden zu lassen. So gibt es zum Beispiel in vielen großen Städten Schnitzeljagden, bei denen Familien mit Kindern die Stadt auf ganz eigene Art erkunden können. Ebenso ist es möglich, Spiele für die jeweiligen Sehenswürdigkeiten zu entwickeln. So finden es kleine Kinder bei einem Besuch in Köln meist spannend, im Dom zu zählen, wie viele unterschiedliche Engel man sieht.
Bei einem Besuch der Siegessäule in Hamburg können hingegen die Stufen gezählt werden, die bis hinauf zur Aussichtsplattform der Elbphilharmonie führen. Gerade kleine Kinder begeistern sich für solche Spiele sehr. Bei größeren Kindern ist es wichtig, die Spiele altersgerecht zu machen und etwas kniffliger zu gestalten. Hier kann zum Beispiel ein Wettbewerb ins Leben gerufen werden, wer das schönste Foto der jeweiligen Sehenswürdigkeit hinbekommt.
Die dritte Möglichkeit besteht darin, die Kinder selbst aktiv werden zu lassen. Denn Kinder interessieren sich für alles, von dem Sie schon einmal gehört haben. Wenn im Unterricht zum Beispiel gerade die Rede vom Deutschen Bundestag ist, dann finden es Kinder spannend, diesen in Berlin zu besuchen. Wenn die Kinder sich durch den Geschichtsunterricht fürs alte Rom interessieren, dann finden Sie sicherlich einen Besuch im Kolosseum recht spannend. Je mehr Verknüpfungen du zwischen der Lebenswelt deiner Kinder und der Sehenswürdigkeit, die ihr Ansehen wollt, herstellen kannst, desto begeisterter sind sie.
Mit einem Urlaub am Badestrand machst du immer alles richtig
Wenn du mit deinen Kindern an den Badestrand fährst, kannst du davon ausgehen, dass sie begeistert sind. Kinder lieben es, im Sand zu spielen, in den Wellen zu toben und die Freiheit unter der Sonne zu genießen. Dennoch sollte auch bei einem solchen Urlaub einiges an Vorbereitung erfolgen, damit die Reise familienfreundlich ist und ihr alle etwas davon habt.
Das bedeutet zum Beispiel, geeignete Spielemöglichkeiten für den Strand zur Verfügung zu haben. Denn so schön es für dich vielleicht ist, in der Sonne zu liegen und das Leben zu genießen, deine Kinder wollen vermutlich ein etwas abwechslungsreicheres Freizeitprogramm. Das beginnt bei Spielen wie Boccia und Frisbee und reicht bis zu einem Ausflug mit einem Segelboot. Einige Kinder entwickeln einen großen Ehrgeiz darin, die meisten, größten oder schönsten Muscheln zu sammeln. Andere lassen sich gerne bis zum Hals in den Sand eingraben und wieder andere spielen am liebsten mit einem Wasserball oder mit Wasserpistolen. Je mehr spiele du im Repertoire hast, um deine Kinder zu unterhalten, desto mehr Spaß werdet ihr alle bei eurem Strandurlaub haben.
Bedenke immer, dass ein Urlaub am Badestrand in der Regel ein Sporturlaub ist. Das gilt vor allem für Reisen mit größeren Kindern. Diese wollen sich bei verschiedenen Sportarten ausprobieren und zum Beispiel einmal auf einem Surfbrett stehen oder tauchen. Andere begeistern sich für Wasserski oder nehmen an Wasserballwettkämpfen teil. An einem Badestrand gibt es häufig reichlich Gelegenheit, um Kinder mit Gleichaltrigen Sport treiben und neue Sportarten ausprobieren zu lassen. Das bietet dir als Elternteil die Möglichkeit, dich ebenfalls einmal ein bisschen zurückzuziehen und ganz für dich zu sein.
Gerade in den Sommermonaten gibt es zudem reichlich Gelegenheit, um eine gute Familienzeit am Badestrand zu verbringen. Hier kann unter anderem ein Lagerfeuer veranstaltet oder ein Nachtspaziergang am Strand gemacht werden. Hier habt ihr dann reichlich Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und Quality Time als Familie zu verbringen.
Für Naturbegeisterte ist Camping die einzig wahre Urlaubsform
Wer die Natur liebt, hat in der Regel Freude an einem Campingurlaub. Hier besteht die Möglichkeit, sein Zelt in einem abgeschiedenen Wald aufzuschlagen oder auf einem großen Campingplatz andere Campingbegeisterte kennenzulernen. Welche Art des Campings am besten geeignet ist, hängt vor allem vom Alter der Kinder ab. Kleinere Kinder freuen sich auf Abenteuer und die Möglichkeit den ganzen Tag in der Natur zu Toben. Ältere Kinder hingegen sind da schon etwas anspruchsvoller und benötigen mehr Freiraum. Auch die Wahl des Reiseziels spielt eine besonders große Rolle. Denn nur wenige Kinder begeistern sich so sehr für das Wandern, dass der Urlaub ausschließlich daraus bestehen kann. Vor allem die jüngeren Kids wünschen sich hingegen ein abwechslungsreiches Programm, zu dem zum Beispiel ein Besuch bei einem Badesee oder ein Gipfelerlebnis gehören. Je nachdem, welchen Schwerpunkt ihr bei eurem Familienurlaub setzen wollt, solltet ihr euch für ein anderes Reiseziel entscheiden.
Gerade der Abenteueraspekt sollte beim Camping großgeschrieben werden. Kinder finden es fantastisch, wenn man gemeinsam an einem Lagerfeuer sitzt oder nachts einen Waldspaziergang macht. Ebenso kann es Spaß machen, ein Baumhaus zu bauen oder sich auf die Suche nach Pilzen zu machen.
Hierbei sollten die Vorlieben und Wünsche aller Beteiligten berücksichtigt werden. Auf diese Weise wird der Campingurlaub besonders familiengerecht und hat viele abwechslungsreiche Erlebnisse zu bieten.
Fazit
Grundsätzlich lässt sich jede Urlaubsart familienfreundlich gestalten. Das funktioniert aber nur mit der richtigen Vorbereitung. So musst du dich zum Beispiel beim Sightseeing im Vorfeld genau über die jeweiligen Sehenswürdigkeiten informieren. Nur so kannst du herausfinden, welche Möglichkeiten es gibt, deinen Kindern diese Sehenswürdigkeit schmackhaft zu machen.
Außerdem ist es ratsam, deine Kinder in die Planung des Familienurlaubs mit einzubeziehen. Es ist eine ureigene Eigenschaft des Menschen, sich vor allem für das zu begeistern, was man selber geplant hat. Wenn man nur mitmacht, was andere sich überlegt haben, ist es deutlich schwerer, Begeisterung dafür zu entwickeln. Zudem lässt sich durch eine gemeinsame Planung sicherstellen, dass die Interessen und Wünsche aller Familienmitglieder gleichermaßen Gehör finden. Denn so wichtig es ist, dass deine Kinder auf dem Familienurlaub Spaß haben, so wichtig ist es auch, dass du dich wohlfühlst. Dazu kann auch gehören, dass der Hund der Familie mit an Bord muss. Deswegen ist es vollkommen in Ordnung, wenn zwischen einem Besuch auf dem Abenteuerspielplatz und einer Fahrt auf Wasserskiern ein Programmpunkt auf der Agenda steht, der vor allem dich oder euch als Eltern interessiert.
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