Es gibt sie noch: Orte, die uns verzaubern und für immer im Gedächtnis bleiben. Um sie zu entdecken, zeigen wir dem Massentourismus die kalte Schulter. Denn jenseits der ausgetretenen Pfade, warten abgelegene Täler, uralte Dörfer und magische Feste auf Deinen Besuch. Du bist offen für neue Erfahrungen und begegnest fremden Menschen und Kulturen mit Respekt? Dann folge uns auf eine Weltreise zu einigen der schönsten Orte auf diesem Planeten.
Indien – Entspannung auf dem Hausboot
Wer als Tourist oder Backpacker an Indien denkt, hat häufig die Metropolen Mumbai, Chennai oder das alte Hippieparadies Goa im Kopf. Weiter südlich wartet hingegen „God’s own Country“ darauf, entdeckt zu werden. So nennen die Einheimischen ihren Bundesstaat Kerala an der Westküste Indiens. Das Gebiet ist über 900 Kilometer mit Lagunen und Kanälen durchzogen, die durch einen ursprünglichen und sehr dichten Dschungel führen.
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Von den Orten Kollam, Alapuzzha oder Kottayam aus, könnt Ihr mehrtägige Touren mit einem Hausboot buchen und die Lagunen befahren. Wer möchte, kann neben dem Kapitän auch einen eigenen Koch und eine Servicekraft anmieten. Die Preise sind im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern wie Thailand sehr günstig. Von dem Dach des Hausbootes, habt Ihr einen wundervollen Blick auf das Wasser, die reiche Pflanzenwelt und die umliegenden Dörfer, die immer wieder in dem grünen Dickicht zu finden sind. Nachts könnt Ihr an Deck unter den Sternen schlafen und Euch Cocktails schmecken lassen. Mehr Entspannung geht nicht.
Ayurveda-Massagen und exotische Genüsse
Doch auch das Festland Keralas hat einiges zu bieten. In den Küstenorten findet Ihr kleine Restaurants, die frisch gefangenen Fisch servieren und abends wird zu einer Mischung aus traditionellen indischen Liedern und moderner Housemusik getanzt. Am nächsten Morgen könnt Ihr Euch bei einer Ayurveda-Massage am Strand entspannen oder einfach die Küste entlangschlendern und in den zahlreichen kleinen Geschäften einkaufen, die oft von Aussteigern aus Europa oder Australien betrieben werden.
Wir lagen vor Madagaskar…
…und hatten die Pest an Bord. So – oder so ähnlich sangen die Piraten und Freibeuter im 17. Jahrhundert. Heute steht Madagaskar nicht für ansteckende Krankheiten, sondern ist ein Paradies für Wanderer und Taucher. Fünf Prozent aller existierenden Tierarten leben auf dieser Insel vor der afrikanischen Ostküste. Im Meer könnt Ihr die reiche Vielfalt der Fischarten bestaunen, Schiffwracks entdecken oder neben Schildkröten schwimmen.
Rustikale Touren mit Ente
An Land bewegt Ihr Euch am günstigsten mit einem Taxi Brousse fort. Diese – oft etwas mitgenommenen – Vans oder Kleinbusse bringen Euch an jedes noch so entfernte Ziel der Insel. Leider müsst Ihr Euch den Platz häufig mit unzähligen Fahrgästen, Touristen und Enten teilen. Das Federvieh ist in Madagascar so allgegenwärtig wie in Südamerika Hühner. Betrachtet es als Chance, mit den Einheimischen in ein Gespräch zu kommen. Vielleicht erfahrt Ihr so noch mehr über die Insel und den einen oder anderen Geheimtipp.
Tromsø: Polarlichter in Nordnorwegen
Du liebst rustikale Romantik? Dann wirst Du in Norwegen Dein Glück finden. Im äußersten Norden des Landes, könnt Ihr die Aurora Boreales beobachten – die phantastischen Polarlichter. Sie entstehen, wenn geladene Teilchen der Sonnenwinde auf die Erdatmosphäre treffen und erscheinen als ein violett-blaues Licht am Himmel. In Tromsø, der größten Stadt Nordnorwegens, habt Ihr zwischen März und September gute Chancen, die Polarlichter zu beobachten zu können.
Architektur am Ende der Welt
Wer sich für die Geschichte der Polarschifffahrt interessiert, sollte sich das arktische Erlebnismuseum „Polaria“ anschauen. Es liegt in der Nähe des Stadtzentrums und bietet viele interessante Informationen über die arktische Tierwelt und die Entdeckung der Polargebiete. Architektonisch beeindruckend ist die Eismeerkathedrale. Die Kirche ist das Wahrzeichen der Stadt und beherbergt eines der größten Glasgemälde Europas. Die Tromsø-Brücke ist ein weiteres prägendes Bauwerk der Stadt. Die Brücke hat eine Länge von 1.036 Metern und verbindet das Zentrum des Ortes, dass auf einer vorgelagerten Insel liegt, mit dem Festland.
Campo Santo Teutonico im Vatikan
Rom ist eine Stadt, die Weltgeschichte erlebt und geprägt hat. Leider ist die Metropole am Tiber auch laut und hektisch. Wenn Du zwischen Kolosseum und Engelsburg etwas Entspannung benötigst, empfehlen wir Dir einen Besuch des Campo Santo Teutonico. Der deutsche Friedhof liegt mitten im Vatikan und ist eine wahre Oase der Ruhe. Hier liegen zahlreiche Künstler, Adlige und Geistliche aus dem deutschsprachigen Raum. Gegründet wurde der Friedhof wahrscheinlich im 8. Jahrhundert für Pilger aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
Romantik im Vatikan
Der Zugang zum Campo Santo Teutonico durch die Vatikanstadt ist täglich von 7 bis 12 Uhr und zu den Gottesdiensten möglich. Zutritt erhaltet Ihr übrigens nur, wenn Ihr bei den Schweizer Gardisten am Tor auf Deutsch um Einlass bittet.
Der Friedhof selbst befindet sich in einem malerischen Innenhof und ist durch die opulent gestalteten Gräber und den wunderschönen Garten ein echter Schatz, der nur wenigen Touristen bekannt ist.
Die Iguazú-Wasserfälle in Argentinien und Brasilien
Ein Anblick, den Ihr nie wieder vergessen werdet: Die Iguazú-Wasserfälle liegen an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien und gehören zu den beeindruckendsten Naturschauspielen der Welt. Insgesamt stürzen hier 20 große und mehr als 250 kleinere Wasserfälle in die Tiefe. Den Beinamen „Teufelsschlund“ haben sie nicht umsonst – denn die Wassermassen reißen alles in die Tiefe, was Ihnen in die Quere kommt.
Barrierefreies Reisen
Um die volle Pracht der Wasserfälle genießen zu können, solltest Du mehrere Tage für Deinen Besuch einplanen. Starte auf der brasilianischen Seite in Foz do Iguacu. Hier wartet auch ein sehr schöner Vogelpark auf Dich, der direkt gegenüber zu den Eingängen der Wasserfälle liegt. Die Argentinische Seite gibt Dir die Möglichkeit, ganz nah an die Wasserfälle heranzukommen. Es gibt viele verschiedene Pfade durch den Dschungel und über die Stege. Größtenteils sind diese für Rollstühle und Kinderwägen ausgebaut. Achte aber auf die zahlreichen Nasenbären. Diese knuffigen Räuber haben kaum Scheu vor den Menschen machen auch vor Deinem Lunchpaket nicht halt.
Kurz gesagt:
Bei unserer „Weltreise“ erfahrt Ihr, was unser Planet zu bieten hat. Eine Reise, die in Erinnerung bleibt und Euch den Atem raubt, muss nicht teuer sein. Mit etwas Phantasie und Improvisationstalent, lassen sich die meisten Länder dieser Erde intensiv und autenthisch erleben. Du möchtest noch mehr erfahren? Dann hole Dir den Lonely Planet-Reiseführer: Die Welt! Der kultige Reiseführer bietet auf jeder Seite Abendteuer und steckt Euch mit einem heftigen Reisefieber an!
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