Viele träumen davon: Minimalistisch leben. Frei sein. Sich auf das Wesentliche konzentrieren. Minimalismus ist kein Verzicht, sondern die Kunst des Weglassens. Überflüssiges wird entfernt. Wir besitzen im Durchschnitt 10.000 Dinge. 80 % davon benutzen wir nicht. Darf’s ein bisschen weniger sein? Mit diesen 10 Tipps kannst Du gleich loslegen.
Wie Du mit ganz einfachen Schritten den Einstieg in den Minimalismus schaffst
1. Reduziere jeden Tag eine Sache
Bei einem Flowgefühl – mehr. Zum Beispiel den Inhalt Deines Kleiderschranks, die Schuhsammlung oder die Besteckschublade. Eine Minimalismusregel sagt: Alles, was wir in zwanzig Minuten bis zu einem Betrag von 10 Euro kaufen können, müssen wir nicht horten. Trennen wir uns von Überflüssigem, beginnt eine spannende Reise zu uns selbst: Wer bin ich? Was ist mir wichtig? Miste solange aus, bis Du Deine persönliche Wohlfühlmenge an Besitz erreicht hast.
2. Ich kauf-nix-Challenge
Du willst einfach leben? Dann kauf doch einfach mal nichts für einen Monat. Außer die wichtigsten Lebensmittel. Brauche Deine Vorräte auf. Du wirst eine Menge über Dich und Dein Kaufverhalten herausfinden.
3. Brauche ich das wirklich?
Frage Dich vor jeder Kaufentscheidung: Wie geht’s mir eigentlich? Ist der Kaufimpuls ein wirkliches Bedürfnis oder nur ein Wunsch, weil mir gerade etwas anderes fehlt in meinem Leben: ein Spaziergang? Eine Umarmung? Ein gutes Gespräch? Wird die Neuanschaffung mein Leben vereinfachen, mich glücklicher oder zufriedener machen? Oder mir beim Erreichen eines Ziels helfen? Gibt es schon etwas in meinem Haushalt, das ich ersatzweise nehmen kann?
4. Ein Tag ohne Internet – das geht!
Ich weiß, für Computerfreaks ist das nahezu unvorstellbar: Vierundzwanzig Stunden lang den Rechner auslassen? Ein internetfreier Tag macht uns erst bewusst, wie abhängig wir sind. Probier es aus!
5. Alles Tun ist Meditation
Schenke einer Sache – und sei sie noch so klein – Deine volle Konzentration. Erledige sie zu 100 % am Stück. Achtung: macht gute Laune! Putzt Du noch oder tanzt Du schon durch die Wohnung? So gehst Du aufmerksamer und achtsamer durchs Leben und erlebst Momente sehr intensiv. Fang an, Dein Leben zu feiern!
6. Iss echtes Essen
Keine Fertiggerichte. Koche einfache Gerichte mit frischen Zutaten aus der Region. Unsere Lebensmittel fliegen um die ganze Welt, bis sie auf unserem Teller liegen. Das muss nicht sein! Achte auch auf plastikarme Verpackung.
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7. Sag JA zu einem Nein
Tue nur Dinge, die Du wirklich willst. Keine selbst auferlegten Verpflichtungen. Das gibt Dir mehr Freiheit für Deine eigenen Bedürfnisse. Nein! sagen tut gut. Wir gehen besser mit unseren Grenzen um und schützen uns vor Ausbrennen. Das bringt uns sogar mehr Wertschätzung bei anderen.
8. Langweile Dich!
Die meisten Menschen sind heute ständig aktiv und können nicht entspannen. Von 200 auf 0 zu kommen, macht ihnen Angst. Früher ging es mir auch so. Lerne, Stille auszuhalten. Langeweile ist der stärkste Motor für Kreativität! „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen“. (Pippi Langstrumpf)
9. Zeit ist die neue Währung
Die spannendste Frage beim Minimalismus ist, was am Ende übrig bleibt: Welche Dinge bringen Mehrwert in mein Leben? Womit möchte ich meine Lebenszeit verbringen? Welche Beziehungen sind mir wichtig? Was berührt mich? Wofür brenne ich?
10. Wirf Ballast ab und trau Dich etwas Neues!
Was wolltest Du schon immer tun? Auf was wartest Du noch? Auf die Erlaubnis? Mach’s einfach!
„Was gewinne ich, wenn ich absichtlich verliere?“
Vor drei Jahren habe ich 70 % meiner Sachen verschenkt oder absichtlich verloren. Seitdem schreibe ich Bücher, meditiere, studiere wieder, fühle mich frei und glücklich. Und vermisse nichts. Ich plane Dinge nicht. Ich mache sie. Ich warte nicht. Ich lebe. Was mein Umfeld dazu sagt? „So würde ich auch gerne leben.“
Meine Bücher:
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Tanja Heller ist freie Werbetexterin und lebt in Siegen. Sie ist Minimalistin aus Leidenschaft. Im Internet bloggt sie über Minimalismus und einfaches Leben. Mehr auf ihrer Website.