So mancher Handwerker muss frühzeitig in Rente gehen. Gelenke, Knochen und Muskeln machen die Strapazen des Berufsalltags einfach nicht mehr mit. Doch auch Menschen, die im Büro arbeiten werden häufig krank. Ob Erkältung, Rückenleiden oder Burnout: Wer acht Stunden am Tag hinter einem Schreibtisch sitzt, lebt ungesund. Doch das ist kein Schicksal.
Bewegungsmangel fördert Krankheiten
Sitzen ist das neue Rauchen. Dieser etwas provokante Satz, hat durchaus seine Berechtigung. Der ein oder andere wird sicherlich schon einmal etwas über die „10.000 Schritte am Tag“ gehört haben. Von diesem Ziel sind die meisten allerdings meilenweit entfernt und das ist ziemlich tragisch. Wer ohne Pause stundenlang vor dem Schreibtisch hockt, leidet häufiger unter Rückenschmerzen, Übergewicht oder seelischen Erkrankungen. Bewegungsmangel ist also nicht nur für unseren Körper schlecht, sondern auch für die Seele.
- Dein Herzkreislauf-System wird nicht genug trainiert. Die Arterien verstopfen und das Risiko für einen Hirn- oder Herzinfarkt wächst.
- Dein Immunsystem schwächelt. Du holst Dir schneller eine Erkältung und erkrankst mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an Krebs oder Diabetes.
- Deine Knochen und Gelenke verkalken. Bewegungsmangel ist Gift für Deine Wirbelsäule.
- Jedes Jahr verlierst Du mehr Muskeln. Besonders die Beine werden schwächer. Wasserkisten aus dem Auto in die Wohnung zu tragen wird irgendwann zur Qual.
- Der Stress belastet Deine Seele und lässt Dich nicht zur Ruhe kommen. Psychosomatische Krankheiten kommen bei Menschen, die im Büro arbeiten, besonders häufig vor.
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Was kann ich tun, um gesund zu bleiben?
Das beste Mittel, ist Bewegung. Du musst keine Sportskanone werden, um gesund zu bleiben. Etwas mehr Bewegung im Alltag reicht oft schon aus. Pro Kilometer, den man gehend zurücklegt, verbrauchst Du etwa so viele Kalorien, wie Du wiegst. Wer zum Beispiel 80 Kilogramm wiegt, verbraucht pro Kilometer ungefähr 80 Kalorien. Natürlich ist das nur eine grobe Angabe und von der individuellen Körperzusammensetzung abhängig. Trotzdem veranschaulicht alleine dieses kleine Rechenbeispiel, wie schnell Du nebenbei Deinen täglichen Energieverbrauch erhöhen kannst. Hier weitere Beispiele:
- Nehme die Treppe: Fahrstühle sind bequem. Wer aber regelmäßig Stufen steigt, trainiert seine Beine, den Po und natürlich auch die Kondition. Ab heute entscheidest Du Dich wann immer es möglich ist, für das Treppensteigen. Rolltreppen sind natürlich ebenso ein No Go.
- Lasse das Auto stehen: Den Weg zum Bäcker oder Supermarkt schaffst Du in den meisten Fällen auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Das spart Sprit und ist gut für die Fitness.
- Telefoniere im Stehen: Wer im Büro arbeitet, bekommt häufiger mal Anrufe. Wenn Du von nun an den Hörer abnimmst, stehst Du auf. Im Stehen kommt Dein Stoffwechsel in Schwung. Außerdem kannst Du so freier Sprechen und bekommst besser Luft.
- Anstatt die Kollegen im Flur oder Gebäude nebenan anzurufen, gehst Du hinüber. So kommst Du in Bewegung und verbesserst Deine Kommunikation in der Firma.
- In der Mittagspause gehst Du in die Stadt oder holst Dir Deine Brötchen beim Bäcker zwei Straßen weiter.
Leichte Kost gegen schwere Gedanken
Hackbraten mit Kartoffeln, Schnitzel mit Pommes und Pizza stehen in vielen Kantinen auf der Speisekarte. Dabei ist ein frischer Salat genau das Richtige, damit Du fit für den Nachmittag bleibst. Wähle viel Gemüse und ergänze die Mahlzeit durch etwas Eiweiß. Gute Proteinquellen sind Schafskäse, Mozzarella, Eier oder Hüttenkäse. Fettiges Essen und Kohlenhydratbomben drücken erwiesenermaßen die Stimmung. Mit einem Salat oder einem Gemüseteller tust Du also Körper und Geist etwas Gutes.
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Bewegung im Büro ist ein echter Spaziergang
Nach dem Essen sollst Du ruhen oder tausend Schritte tuen. Diese Regel kannten bereits die alten Römer. Anstatt nach der Mittagspause in das Suppenkoma zu fallen, gehst Du einfach ein paar Runden um den Block. Zehn Minuten oder eine Viertelstunde reichen oft schon aus. Du hast einen Park in der Nähe? Perfekt. Das Grün der Blätter und Bäume entspannt Deine vom Bildschirm gestressten Augen. Überzeuge Deine Kollegen, mit Dir zu gehen. So motiviert Ihr Euch gegenseitig.
Stehschreibtische für das Büro
Höhenverstellbare Stehschreibtische sind in immer mehr Büros zu finden. Dein Rücken wird sich über die Abwechslung freuen und die typische Büromüdigkeit am Nachmittag hat keine Chance mehr. Achte darauf, dass Du Dir einen stabilen Tisch zulegst, der auch als Sitztisch einstellbar ist. Länger als eine Stunde am Stück solltest Du nicht stehen. Sonst leidet die Durchblutung des Gehirns und die ist für einen anstrengenden Tag im Büro und die Konzentration natürlich besonders wichtig.
Yoga und Pilates für den Büroalltag
Mal ehrlich: Kaum einer möchte in der Mittagspause richtig ins Schwitzen kommen. Schließlich sind Duschen und Umkleideräume in den meisten Büros Mangelware. Es geht aber auch ohne. Suche Dir einige einfache Yoga oder Pilatesübungen aus, die Du zwischendurch einschieben kannst. Gute Beispiele sind der Sonnengruß oder die klassische Kniebeuge, die Du wirklich überall durchführen kannst. Mache doch jedes Mal, wenn Du Dir einen Kaffee holst oder die Uhr eine Stunde vorgerückt ist, 10 Kniebeugen. So kommst Du nicht ins Schwitzen, hast aber über den Tag verteilt 40 bis 50 Kniebeugen gemacht.
Nehme Dir nicht alles so zu Herzen
Eine Mail vom Chef löst bei Dir regelmäßig Panikattacken aus? Du hast am Sonntag schon Magenschmerzen, wenn Du an Montag denkst? Dann solltest Du einen Gang zurückschalten und überlegen, was wirklich wichtig ist – der Stress im Büro, oder Deine Gesundheit? Mit einem Burnout hilfst Du weder Dir noch der Firma weiter. Versuche also, Probleme mit Humor zu lösen und mache Dir klar, dass Dich niemand dazu zwingen kann, in dem Unternehmen zu bleiben. Wenn Dir Deine Kollegen oder der Chef das Leben zur Hölle machen, solltest Du den Betrieb wechseln. Veränderungen machen immer Angst, aber niemand hat es verdient, sich durch den Alltagstress im Büro krank zu arbeiten.
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Kurz gesagt:
Viel Bewegung und Gemüse sind zwei der wichtigsten Tipps für einen gesunden Büroalltag. Nutze jede Gelegenheit, um Deinen Körper herauszufordern und achte auf ausreichend Entspannungspausen. So bleibst Du bis zur Rente fit und gesund.