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Umweltschädliche Lebensmittel – Nahrungsmittel die der Umwelt Schaden

von Jens Bayer
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Umweltschädliche Lebensmittel - Nahrungsmittel die der Umwelt Schaden

Diese Lebensmittel sind schädlich fürs Klima

Umweltschädliche Lebensmittel – Die Schlagwörter Umweltschutz, Klimaerwärmung und Nachhaltigkeit sind heute nicht mehr aus den Medien wegzudenken. Ständig werden wir mit Ratschlägen konfrontiert, die unser Leben umweltfreundlicher gestalten sollen. So soll man Plastikmüll reduzieren, öffentliche Verkehrsmittel nutzen und weniger Flugreisen unternehmen, um nur drei der vielen Vorschläge aufzuzählen, die man zu hören bekommt. Das ist auch gut so, denn jeder einzelne von uns trägt seinen Teil zur voranschreitenden Erderwärmung bei.

Neben den offensichtlichen Umweltverschmutzern wie Autos und Co können wir unseren CO2 Fußabdruck aber auch über die richtige Ernährung verkleinern. Dabei geht es nicht um eine Diät oder die hundertste neue Ernährungsweise, sondern darum, dass man einige klimaschädliche Lebensmittel aus der Küche verbannt oder zumindest den Konsum dieser Produkte reduziert. Welche das sind und warum sie der Umwelt nicht gut tun, haben wir im folgenden Beitrag für euch zusammengefasst.

Rindfleisch

Man muss kein Veganer werden, um keine umweltschädlichen Lebensmittel mehr zu sich zu nehmen. Allerdings gibt es Fleischsorten, die schädlicher sind als andere. Dazu gehört Rindfleisch mit einer CO2 Äquivalente von 13 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Fleisch. Die Rinder, die eigens für die Fleischproduktion gezüchtet werden, brauchen enorme Flächen, um ausreichend grasen zu können. Außerdem verbraucht die Haltung der Tiere eine große Menge Wasser. Wer aber nicht vollkommen auf Fleisch verzichten möchte, weicht am besten auf Geflügel aus. Die CO2-Äquivalente, in der die Umweltschädlichkeit von Lebensmitteln ablesbar ist, ist vier mal geringer als bei Rindfleisch.

Butter

Brot ohne Butter schmeckt nicht? Dann sollte man sich schleunigst nach pflanzlichen Alternativen wie Margarine umschauen. Denn obwohl Butter vegetarisch ist, ist sie ein negativer Vorreiter in puncto umweltschädliche Lebensmittel. 24 Kilogramm CO2 braucht es, bis ein Kilogramm Butter produziert ist. Dieser Wert liegt noch einmal deutlich über dem von Rindfleisch. Das liegt auch daran, dass Schlachtrinder kürzer leben als Milchkühe und daher einen geringeren Aufwand in der Haltung verursachen. Um den hohen Fettanteil in der Butter zu erhalten, muss außerdem eine riesige Menge Milch verarbeitet werden.

Tiefkühl-Pommes

Wer jetzt daran denkt, dass Kartoffeln doch vegan und damit ein Vertreter der Kategorie klimafreundliche Lebensmittel sind, liegt richtig. Allerdings liegt das Problem nicht an der Knolle, sondern an dem hohen Grad der Verarbeitung, der bezeichnend für klimaschädliche Lebensmittel ist. Für die Herstellung dieser Produktes müssen die Kartoffel zunächst getrocknet werden, um anschließend frittiert und tiefgekühlt zu werden. Das verursacht einen CO2 Äquivalente von 5,7 Kilogramm pro Kilogramm Pommes.

Wer auf klimafreundliche Lebensmittel in der eigenen Küche achtet, bereitet Pommes am besten selbst zu. Das geht auch wunderbar ohne Fritteuse im Backrohr und dauert nur wenig länger als die tiefgekühlte Variante. Noch dazu kann man bei frischen Pommes auf ungesunde Transfette verzichten.

Verarbeitete Milchprodukte wie Sahne und Käse

Neben der fragwürdigen Wirkung auf unseren Organismus gehören Milchprodukte unter die Kategorie umweltschädliche Lebensmittel. Wie bei Rindfleisch ist vor allem die Haltung der Tiere das große Problem. Vor allem bei Käse fällt vielen der komplette Verzicht schwer. Um die Umwelt und das Gewissen weniger zu belasten, kann man auf Käsesorten mit einem geringeren Fettanteil zurückgreifen. Je niedriger dieser ist, desto weniger Milch wurde für die Herstellung gebraucht. Für Sahne gibt es mittlerweile gute Ersatzprodukte auf Sojabasis, mit denen sich cremige Gerichte zaubern lassen.

Schweinefleisch und Geflügel

Zwar liegen die Werte der CO2 Äquivalente deutlich unter dem von Rindfleisch, dennoch gehören auch diese Fleischsorten in die Rubrik klimaschädliche Lebensmittel. Ein Kilogramm Schweinefleisch oder Geflügel braucht 3,4 Kilogramm CO2. Diese Werte können mit frischem Gemüse nicht mithalten. Auch hier spielt die Haltung und Fütterung der Tiere eine große Rolle.

Oftmals kann die benötigte Futtermenge nicht selbst hergestellt werden, sodass Soja und Co importiert werden müssen. Diese Transporte wirken sich natürlich negativ auf die Umwelt aus. Vegane oder vegetarische Alternativen gibt es mittlerweile in großer Zahl. Für wen es nicht ohne Fleisch geht, kann es mit Wild versuchen. Da diese Tiere nicht gezüchtet werden, fällt kein zusätzliches CO2 an. Allerdings ist es nur schwer erhältlich und kostet entsprechend mehr.

Schokolade

Traurig, aber wahr: Schokolade fällt unter den Punkt klimaschädliche Lebensmittel. Grund dafür ist unter anderem der enorme Wasserverbrauch der Kaokaopflanze. Ein Kilogramm Schokolade kann bis zu 27.000 Liter Wasser bei der Herstellung benötigen. Viele Produkte, die Schokolade enthalten, enthalten oft auch Palmöl. Für dessen Produktion werden große Teile des Regenwaldes abgeholzt. Zusätzlich ist oft noch Milch verarbeitet, was die CO2 Äquivalente weiter in die Höhe treibt. Wer seine Schokolade mit gutem Gewissen genießen möchte, greift auf eine vegane Variante ohne Palmöl zurück.

Schinken und Wurstwaren

In der Ernährungsberatung steht schon lange fest, dass stark verarbeitete Lebensmittel, wie zum Beispiel Wurst, schlecht für unsere Gesundheit sind. Darüber hinaus sind sie auch schlecht fürs Klima. Denn neben den Emissionen, die durch die Haltung und Aufzucht der Tiere freigesetzt werden, kommen noch die Emissionen durch die Verarbeitung. Wenn das fertige Produkt dann noch aus einer weit entfernten Region oder dem Ausland kommt, ist die Klimasünde komplett. Alternativen können vegane Fleischersatzprodukte sein, ein Einkauf beim Bauer im nächsten Dorf schafft auch etwas Abhilfe.

Fazit

Es ist klar erkennbar, dass tierische Lebensmittel gleichzeitig umweltschädliche Lebensmittel sind. Das fängt bei der Milch an, geht über Käse, Joghurt, Sahne, Eier und hört beim Fleisch auf. Für viele ist eine vegane oder zumindest vegetarische Ernährung die einzige Alternative, um möglichst klimafreundliche Lebensmittel auf dem Tisch zu haben. Aber auch für die, die gerne hin und wieder ein Stück Fleisch essen oder auf Käse nicht verzichten wollen, gibt es Möglichkeiten zur Senkung des eigenen CO2 Fußabdruckes.

Regionale Produkte, die ohne lange Transportwege auf dem Teller landen, sind anderen vorzuziehen. Das gilt nicht nur für Fleisch und andere tierische Produkte, sondern auch für Obst und Gemüse. Exoten wie Avocado, Ananas und Bananen sollten vermieden oder zumindest stark reduziert werden. Sie verbrauchen wichtige Regenwaldflächen, eine große Menge Wasser und müssen aufwendig und lange transportiert werden, bevor sie schließlich bei uns im Regal landen. Es kommt aber auch auf die Menge an Lebensmitteln an, die man einkauft. Eine gute Planung und die konsequente Führung einer Einkaufsliste spart nicht nur Geld, sondern verhindert auch, dass vieles im Müll landet. Hier findest Du Tipps gesund zu essen und gleichzeitig noch Geld zu sparen.

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