Das vor einigen Jahren eingeläutete Ende der Glühbirne im EU-Raum lenkte das Verbraucherinteresse verstärkt zu den schon länger bekannten Halogenleuchten und den noch neueren Energiesparlampen und LED-Leuchten. Insbesondere LED- und OLED-Lampen sind auf dem Vormarsch. Welche Vorteile bieten sie Dir im Vergleich zu Halogen- und Energiesparlampen?
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Das Aus für die Glühbirne
Über 100 Jahre lang war sie das gängige Leuchtmittel in Haushalten: die Glühlampe. Umgangssprachlich wurde sie wegen ihrer Form als Glühbirne bezeichnet. Ihr Gebrauch war einfach: Eine ausgebrannte Birne wurde aus ihrer Fassung herausgedreht und eine neue ganz einfach hereingedreht. Die gewünschte Lichtstärke war an der angegebenen Watt-Zahl auf der Packung ablesbar und ihre Bedeutung Allgemeinwissen.
Am 1. September 2009 wurde das Aus für die Glühbirne beschlossen. Ihre Energie besteht nämlich hauptsächlich aus Wärme und nur zu 5 % aus Licht. Obwohl die Lichterzeugung am allgemeinen Stromverbrauch nur einen geringen Anteil hat, sah die EU dies als nicht länger hinnehmbar an. Der Abschied von der Glühbirne erfolgte stufenweise. Nach und nach durften die einzelnen Watt-Stufen nicht mehr in den Verkehr gebracht werden, was bedeutete, dass Händler nur ihre vorhandenen Bestände noch abverkaufen durften. Auch auf Auktionsplattformen wie beispielsweise eBay werden Glühbirnen weiter angeboten. Viele Menschen legen sich schnell noch einen Vorrat an.
Warum Du der Glühbirne Tschüß sagen solltest
Mit Glühbirnen-Hamsterkäufen schiebst Du Deinen Abschied von diesem Lampentyp nur hinaus, verhinderst ihn aber nicht. Spätestens dann, wenn Deine Leuchten defekt sind, stehst Du mit Deinem Glühbirnenvorrat da. Klar, Du kannst natürlich versuchen, alte Leuchten bei eBay oder auf dem Flohmarkt zu kaufen. Aber sag selbst: Ist das nicht umständlich?
Vielleicht wendest Du jetzt ein, dass Du das Licht von Energiesparlampen ungemütlich findest und deshalb solche Unbequemlichkeiten in Kauf nimmst. Hauptsache, Du hast daheim eine Beleuchtung, in der Du Dich wohlfühlst. In diesem Punkt haben wir eine gute Nachricht für Dich: Inzwischen hat die Beleuchtungstechnik enorme Fortschritte gemacht. Es gibt viele moderne Lichtquellen für Deine Wohnung oder Dein Büro, mit denen Du Dich pudelwohl fühlen wirst. Es gibt keinen Grund mehr, an einem veralteten Leuchtmittel festzuhalten aus der Scheu heraus, sich mit einer noch unbekannten und kompliziert erscheinenden Technik auseinanderzusetzen. Alles halb so wild – versprochen!
Lampe oder Leuchte?
Im Zusammenhang mit elektrischer Beleuchtung kommen ständig die beiden Begriffe „Lampe“ und „Leuchte“ vor. Beide meinen jeweils unterschiedliche Dinge. Umgangssprachlich werden die Wörter zwar oft durcheinander verwendet und ihr Sinn ergibt sich im Gespräch aus dem Zusammenhang. Unter Fachleuten und in Informationsartikeln wie diesem werden beide Begriffe in ihrer korrekten Bedeutung verwendet:
- Lampe bezeichnet ein Leuchtmittel wie die Glühbirne, Halogen-Lampe, Energiesparlampe oder LED-Lampe. Gemeint ist also ausschließlich der Leuchtkörper selbst, nicht der Gegenstand, an dem er befestigt ist.
- Leuchte ist der fachlich korrekte Ausdruck für die im Volksmund meistens genannte Lampe. Statt Schreibtischlampe oder Stehlampe heißt es daher fachlich richtig Schreibtischleuchte und Stehleuchte. Die Leuchte ist also der komplette Beleuchtungsapparat einschließlich Gestell, Aufhängung, Kabel – und Lampe.
Achte einmal in Online-Shops darauf. Dort wirst Du bei den Angeboten die genauen Unterschiede im Gebrauch von „Lampe“ und „Leuchte“ finden.
LED ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Light Emitting Diode“. Wie praktisch, dass sich auch aus der deutschen Bezeichnung „lichtemittierende Diode“ LED als Abkürzung herleiten lässt.
Dioden sind elektronische Halbleiter-Bauelemente. Sie lassen elektrischen Strom nur in einer Richtung passieren – als Gleichstrom. Dabei strahlen Dioden ihr Licht ab, wobei das verwendete Halbleitermaterial die Lichtart – Ultraviolett- bis Infrarotstrahlung – bestimmt.
Vor- und Nachteile von Halogenlampen, Energiesparlampen und LED-Lampen
Die Technik von Halogenlampen, Energiesparlampen sowie LED-Lampen unterscheidet sich erheblich von jener der Glühlampen. Die Detailfülle kann technische Laien ermüden oder sogar überfordern. Kurz und bündig stellen wir hier für Dich die wesentlichen Vor- und Nachteile der modernen Lampentypen einander gegenüber:
Halogenlampe
- Vorteil: Licht und Farbwiedergabe sind sehr natürlich. Außerdem lassen sich Gegenstände, zum Beispiel in Ausstellungen, gezielt anleuchten.
- Nachteil: Wie bei der Glühbirne wandelt sich bei der Halogenlampe ein Großteil der Energie in Wärme statt in Licht um – die Lichtausbeute beträgt hier rund 15 %. Außerdem werden Halogenlampen beim Betrieb mit Temperaturen um 250 °C sehr heiß. Es besteht somit eine Verbrennungsgefahr für die Haut beim Berühren der Lampe sowie Brandgefahr im Raum durch den Kontakt oder selbst die bloße Nähe von Gegenständen mit der Lampe.
Energiesparlampe
- Vorteil: Im Vergleich nehmen sich Energiesparlampe und LED-Lampe so gut wie nichts, was ihren Stromverbrauch bei gleicher Lichterzeugung betrifft. Energiesparlampen wandeln den Hauptteil ihrer Energie in Licht um, kaum in Wärme, und sind circa 80 % sparsamer als Glühbirnen.
- Nachteil: Bis eine Energiesparlampe den vollen Lichtertrag bringt, dauert es immer etwas. Hierin zeigt sich ihre Verwandtschaft mit der Neonröhre, bei der es nach dem Einschalten ebenfalls mehrere Sekunden oder auch Minuten dauert, bis die endgültige Helligkeit erreicht ist. Wie Neonröhren sind auch Energiesparlampen vor allem für mehrstündige Beleuchtungszeiten gedacht. Häufiges kurzfristiges Ein- und Ausschalten verkürzt ihre Lebensdauer erheblich. Ausgediente Energiesparlampen gehören außerdem in den Sondermüll, da sie giftiges Quecksilber enthalten. Bereits beim Zerbrechen setzen diese Lampen gesundheitsschädliche Quecksilberdämpfe frei, weshalb in so einem Fall der Raum für etwa eine Viertelstunde zu lüften ist. Die Scherben sind mit Gummihandschuhen vorsichtig aufzunehmen und als Sondermüll zu entsorgen.
LED-Lampe
- Vorteil: LED-Lampen schaffen es, 95 % ihrer Energiezufuhr in Licht umzuwandeln. Spektakulär ist auch ihre lange Lebensdauer, die bei normalem Gebrauch locker 20-30 Jahre erreicht. Die hochmoderne LED-Technik erlaubt völlig neuartige Beleuchtungskonzepte und Designs.
- Nachteil: Nicht alle LED-Lampen lassen sich dimmen. Manchmal liegt es nur an einem ungeeigneten Trafo, was oft beim Umstieg von Halogen- auf LED-Technik der Fall ist. Abhilfe schafft dann meistens der Austausch gegen einen neuen Trafo. Hier kann aber fachkundiger Rat notwendig sein.
Um wie viel sparsamer sind LED-Lampen?
Die Spareffekte von LED-Lampen gegenüber Halogen- und Energiesparlampen sind so gewaltig, dass sich im Grunde genaue Berechnungen erübrigen. Ein paar Beispiele werden Dich sofort überzeugen:
Einheit | 46-Watt-Halogenlampe | 11-Watt-Energiesparlampe | 9,5-Watt-LED-Lampe | |
---|---|---|---|---|
Lampen-Lebensdauer | Stunden | 2000 | 8000 | 15000 |
Betriebszeit bei rund 2,5 Stunden Brenndauer täglich | Jahre | 2 | 8 | 15 |
Kaufpreis pro Lampe | Euro | 3,50 | 6,00 | 8,00 |
Beispiel: Stromkosten/Jahr bei 0,3 Euro/kWh | Euro | 13,60 | 3,25 | 2,81 |
Auf 15 Jahre umgerechnet ist die LED-Lampe in unserem Beispiel um mehr als 75 % günstiger als die Halogenlampe und über 15 % preisgünstiger als die Energiesparlampe.
Beziehst Du nun alle Lampen in Deiner Wohnung ein, kommt ein hübscher Sparbetrag zusammen.
Wenn Du das dann noch mit den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Lampentypen vergleichst, liegt die LED-Lampe mit ihren Vorzügen klar vorn.
Welche Lichtqualität bieten LED-Lampen?
„Das Licht von LED-Lampen ist nicht hell genug!“ oder „LED-Licht ist kalt und ungemütlich!“ Diese Vorurteile gegenüber LED-Lampen geistern immer noch herum. Sie stimmen aber schon lange nicht mehr. Die Lichtausbeute von LED-Lampen hat sich vervielfacht, seit sie in den Verbraucherhandel kam. Auch das bläulich-kalte Licht zählt inzwischen bei diesem Lampentyp zu einer wählbaren Lichtfarbe unter vielen. Heute gibt es selbstverständlich auch bei LED-Lampen das in Wohnräumen so geschätzte Warmweiß. Das kühlere Tageslichtweiß ist wiederum beliebt für Büros und Werkstätten.
Wissenswertes zu LED-Lichtfarben
Rein weißes LED-Licht gibt es übrigens nicht. LEDs strahlen farbiges Licht ab. Alle LED-Lichtfarben – auch Weiß – entstehen durch die RGB-Farbmischung. „RGB“ steht hier für die Grundfarben Rot, Grün und Blau. Weißes LED-Licht entsteht daher aus der Kombination dreier farbiger LEDs in Rot, Grün und Blau oder aber aus einer blauen LED mit zugefügten verschiedenen weiteren Leuchtstoffen. So wie Weiß eine aus mehreren farbigen LEDs gemischte Lichtfarbe ist, können LED-Lampen außerdem noch in lauter anderen Farben erstrahlen.
Licht-Vokabular
Einige Begriffe rund um Licht und Lampen begegnen Dir immer wieder. Kennst Du sie alle?
OLED
Über LED hast Du in unserem Artikel schon einiges erfahren, darunter, dass es sich bei LED um eine Abkürzung handelt und was sie bedeutet.
OLED ist ebenfalls eine Abkürzung, und zwar für „Organic Light Emitting Diode“. Es handelt sich dabei um eine LED-Weiterentwicklung. Im Unterschied zur LED sind hier die elektrische Stromdichte und die Leuchtdichte geringer. So sind flachere Leuchtdioden herstellbar. Du findest OLEDs vor allem in Smartphones, Tablet-PCs und Großbildfernsehern. Auch zur großflächigen Beleuchtung von Räumen sind OLEDs praktisch. Die in Dünnschichttechnik hergestellten OLEDs sind biegsam, was für Bildschirme und sogenanntes elektronisches Papier spannende Möglichkeiten eröffnet. Allerdings haben OLEDs eine kürzere Lebensdauer als LEDs.
Lumen
Das Wort „Lumen“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Licht“ oder „Leuchte“. Lumen ist die Messeinheit für die Lichtstärke. Je mehr Lumen (lm) eine Lampe hat, desto heller ist ihr Licht. Je heller das Licht, umso mehr Strom verbraucht es.
Lichtausbeute
Die Lumen-Angabe sagt noch nichts über die Effizienz einer Beleuchtung aus. Für die Ermittlung der Lichtausbeute legst Du die Watt-Zahl einer Lampe zugrunde. Je mehr Helligkeit = Lumen eine Lampe bei einer bestimmten Watt-Zahl erzeugt, desto größer ist die Lichtausbeute der Lampe.
Für eine gute Raumausleuchtung spielen weitere Faktoren eine Rolle als nur die Lichtausbeute. Die Raumumgebung einschließlich Zimmergröße, Deckenhöhe und Tapetenfarbe spielt ebenso eine Rolle wie die Lichtlenkung und Bauweise der Leuchte. Erinnere Dich an unseren anfangs erklärten Unterschied zwischen einer Lampe – hier der LED – und einer Leuchte – hier zum Beispiel der Deckenleuchte, Schreibtischleuchte oder Stehleuchte. Lichttechniker halten bei der LED-Beleuchtung den Leuchtenlichtstrom für bedeutender als den Lampenlichtstrom. Bei offiziellen Angaben zur Lichtausbeute handelt es sich quasi um Messwerte unter Laborbedingungen, die unter Alltagsbedingungen fast immer abweichen.
Farbtemperatur beziehungsweise Farbwiedergabe
Kelvin-Wert
Kelvin (K) ist die Maßeinheit für die Farbtemperatur. Schon von Deinem persönlichen Farbgefühl her wirst Du Rottöne als warm empfinden und Blautöne als kühler. Die Kelvin-Skala bestätigt Dein subjektives Farbempfinden mit ihren Messwerten. Für die unterschiedlichen Farbtemperaturen von LED-Lampen gelten diese drei Bereiche auf der Kelvin-Skala:
- Warmweiß: unter 3300 K
- Neutralweiß: zwischen 3300-5000 K
- Tageslichtweiß: über 5000 K
Der Kelvin-Wert ist auf der LED-Lampen-Verpackung angegeben. Mit einem Wert unter 3300 Kelvin (K) liegst Du für eine gemütliche Wohnraumbeleuchtung genau richtig.
Wenn Du Dich für die physikalischen Hintergründe bei der Maßeinheit Kelvin näher interessierst und wofür sie noch alles angewendet wird, klicke doch mal hier.
Ra-Wert
Der Ra-Wert bezeichnet die Farbwiedergabe einer Lichtquelle. Es handelt sich bei ihm um die in einer Kennzahl ausgedrückte fotometrische Größe. Dabei wird stets die Farbwiedergabe einer Lichtquelle mit gleicher Farbtemperatur verglichen.
Als Referenzwert wird bei LED-Lampen die Farbwiedergabe einer Glühbirne zugrundegelegt: Der Ra-Wert hierfür beträgt 100 und wird als natürlichste Farbwiedergabe angesehen. Für Wohnräume sollte ein Ra-Wert von 100 angestrebt werden, unter 80 sollte er auf keinen Fall liegen.
Wir wollen Dich auch hier nicht mit Physik quälen. Wenn Du aber Freude an physikalischen Themen hast und mehr über den Ra-Wert wissen möchtest, findest Du hier erschöpfende Informationen.
Schaltfestigkeit
Die Lebensdauer einer Lampe wird stark von der Schaltfestigkeit beeinflusst. Es ist besser, bei kurzer Abwesenheit aus einem Raum die Lampe weiterbrennen zu lassen, als sie wegen vermeintlicher Ersparnis auszuknipsen. Je nach Jahreszeit und persönlichen Lebensgewohnheiten wie Berufstätigkeit oder anderer regelmäßiger häuslicher Abwesenheit gegenüber häufigem Daheimsein werden die für LED-Lampen angegebenen Lebensdauern unterschiedlich beeinflusst. Lampenhersteller setzen daher bei den Lebensdauerangaben ihrer Lampen von rund 10, 15 oder sogar 25 bis 30 Jahren durchschnittliche tägliche Schaltzyklen von bis zu 10 Schaltungen pro Tag voraus. Wer also normale Ein- und Ausschaltungen seiner LED-Lampen vornimmt, kann auf die vorhergesagte Lampenlebensdauer bauen.
Wie findest Du die richtige LED-Lampe?
Immer noch hält die relative Neuartigkeit der LED-Lampen viele Menschen vom Umstieg darauf ab. Dir ist zum Beispiel sicher schon aufgefallen, dass die Watt-Angaben für LED-Lampen erheblich von den Dir bekannten Watt-Zahlen für Glühbirnen abweichen. Auch Halogenlampen und Energiesparlampen nutzen andere Watt-Mengen. Und es gibt noch mehr beim Kauf von LED-Lampen zu beachten. Einfach nur eine 25-, 40-, 60-, 75- oder 100-Watt-Birne kaufen und höchstens noch überlegen, ob es dabei klares oder mattes Glas sein soll und außerdem die klassische Birnen- oder doch lieber die Kerzenform, reicht bei einer LED Lampe nicht aus. So kompliziert ist es aber auch wieder nicht. Darauf musst Du beim Kauf einer LED-Lampe achten:
Watt-Zahl und Lumen-Wert für die Helligkeit
Die auf der Verpackung der LED-Lampe genannte Watt-Zahl gibt ihre Helligkeit an. Obwohl Glühbirnen immer seltener werden, sind die mit ihren Watt-Angaben verbundenen Helligkeiten weiterhin allgemein geläufig. Jeder wird sofort sagen können, ob ihm im Bad eine 60- oder 75-Watt-Lampe genügt oder es doch 100 Watt sein sollen. Auch den Unterschied zwischen 25 und 40 Watt können sich die meisten vorstellen. Darum beziehen wir uns bei den Watt-Angaben von LED-Lampen auf die allseits bekannten Watt-Angaben der Glühlampe:
Glühlampe | LED-Lampe |
---|---|
15 Watt | 2-3 Watt |
25 Watt | 4-5 Watt |
40 Watt | 6-8 Watt |
60 Watt | 9-12 Watt |
75 Watt | 13-14 Watt |
100 Watt | 18-19 Watt |
Hast Du es bemerkt? Wenn Du bei den Watt-Angaben für die LED-Lampen die jeweils oberen Zahlenwerte durch zwei teilst und dann eine Null anhängst, erhältst Du genau oder beinahe die alten gewohnten Watt-Zahlen der Glühbirnen. Ist das nicht eine praktische Merkhilfe?
An dieser Gegenüberstellung erkennst Du schon auf einen Blick, dass LED-Lampen nur einen Bruchteil der Strommenge von Glühlampen verbrauchen, denn der Stromverbrauch wird ja in Kilowattstunden (kWh) gemessen.
Ebenfalls wichtig für die Helligkeit ist der schon in unserem Licht-Vokabular erwähnte Lumen-Wert. Auch hiermit erhältst Du im Vergleich zur Glühbirne einen guten Eindruck der Lumen-Helligkeit. Bei der Glühbirne entspricht jede Watt-Zahl einem bestimmten Lumen-Wert:
25 Watt | 230 Lumen |
---|---|
40 Watt | 430 Lumen |
60 Watt | 730 Lumen |
100 Watt | 1380 Lumen |
Bei dieser Tabelle handelt es sich um die Umrechnungswerte. Du wirst sie auf den LED-Lampen-Verpackungen nicht exakt so wiederfinden. Hier haben Hersteller im Allgemeinen die Lumen-Angaben gerundet. Es kann immer mal leichte Abweichungen geben. Das macht aber nichts. An diesen Beispielen siehst Du, was aus den gerundeten Lumen-Werten der alten Glühlampen bei den neuen LED-Lampen wird:
Watt | Glühlampe | LED-Lampe |
---|---|---|
25 Watt | 230 Lumen | circa 250 Lumen |
40 Watt | 430 Lumen | circa 500 Lumen |
60 Watt | 730 Lumen | circa 800 Lumen |
Mit den Informationen über Watt- und Lumen-Werte bist Du in Deinem benötigten Wissen zum Kauf von LED-Lampen jetzt ein ganzes Stück vorangekommen. Was nun folgt, ist zwar ebenfalls wichtig, aber leichter verdaulicher Stoff.
LED-Lampen-Fassungen
Gut zu wissen: Beim Austausch einer Glühbirne gegen eine LED-Lampe gelten dieselben Fassungsbezeichnungen wie bisher: E27, E14, GU10, GU5.3 und GU4.
LED-Lampen-Formen
LED-Lampen gibt es weiterhin in den bekannten Formen wie der von Glühlampen vertrauten Birnenform, Kerzenform und kugeligen Globe-Form sowie der an Halogenlampen erinnernden Spot-Form.
Farbtemperatur beziehungsweise Farbwiedergabe bei LED-Lampen
Im Licht-Vokabular etwas weiter oben in diesem Artikel findest Du alles Wissenswerte einschließlich der Wertangaben zur Farbtemperatur und Farbwiedergabe von LED-Lampen. Neben den auf der Packung angegebenen Kelvin- und Ra-Werten stehen häufig die Lichtfarben Warmweiß, Neutralweiß oder Tageslichtweiß beziehungsweise Kaltweiß auf der Verpackung.
Spezielle Eigenschaften von LED-Lampen
Standardmäßig sind LEDs matt. Wie bei Glühlampen gibt es aber auch bei einigen LED-Lampen Exemplare mit klarem beziehungsweise transparentem oder mattem Glas.
Im Gegensatz zu Glühlampen sind LED-Lampen nicht automatisch dimmbar. Wenn Du Wert auf eine dimmbare LED-Lampe legst, musst Du extra darauf achten oder gezielt danach fragen.
Worauf Du beim Austausch von Halogen-Lampen gegen LED-Lampen achten musst
Während der Umtausch von Glühlampen gegen LED-Lampen zunächst zwar ungewohnt, aber doch recht unkompliziert ist, gibt es beim Umstieg von Halogen-Lampen auf LED-Lampen einiges zu beachten.
Vorweg: Es kann gut sein, dass Du beim Umstieg von Halogen- auf LED-Beleuchtung fachkundigen Rat benötigst. Unser Artikel ist als Ratgeber gedacht, nicht als Kurzausbildung zum LED-Lampen-Elektriker. Je nachdem, was für Halogenlampen Du hast und welche Ansprüche Du an Deine neue LED-Beleuchtung stellst, kommst Du vielleicht mit unseren Hinweisen zurecht. Oder aber Du merkst beim Lesen, dass Dir doch besser ein Fachmann den Wechsel durchführt. Sei hierbei lieber vorsichtig. Mit fehlerhaft installierter Elektrik ist nicht zu spaßen. Defekte Lampen, Stromschläge oder Wohnungsbrände können zum Beispiel die Folge sein. Unser Artikel soll Dich auch insoweit informieren, dass Du Deine Grenzen erkennst und weißt, wenn Du Deinen Lampenumstieg besser einem Elektriker anvertraust. Unsere Informationen machen Dich schon mal fit für das Fachgespräch.
Watt-Zahl und Lumen-Wert für die Helligkeit
Beginnen wir mit den unterschiedlichen Watt-Zahlen beider Lampentypen:
Halogen-Lampe | LED-Lampe |
---|---|
20 Watt | 3-4 Watt |
30 Watt | 5-6 Watt |
45 Watt | 7-8 Watt |
60 Watt | 9-11 Watt |
75 Watt | 13-15 Watt |
Beim Lampentausch Halogen gegen LED kommt in Bezug auf die Helligkeit dem Lumen-Wert eine höhere Bedeutung zu als beim Tausch einer Glühlampe gegen eine LED-Lampe:
Lumen | Halogenlampe | LED-Lampe |
---|---|---|
200-300 Lumen | 20 Watt | 3-4 Watt |
400-500 Lumen | 30 Watt | 7-8 Watt |
600-700 Lumen | 40 Watt | 9-10 Watt |
1000-1100 Lumen | 50 Watt | 11-12 Watt |
Die Sache mit dem Abstrahlwinkel
Bei Halogen-Spots betragen die Abstrahlwinkel meistens nur 30°-36°. LED-Spots sind da erheblich variabler. Vom Abstrahlwinkel hängt die Ausleuchtung der darunterliegenden Fläche ab – je größer der Abstrahlwinkel, desto größer die beleuchtete Fläche, desto schwächer allerdings die Lichtstärke auf der Fläche. Wenn Du die alte Beleuchtungsweise beibehalten möchtest, entscheide Dich für einen LED-Spot im selben Strahlungswinkel wie beim Halogen-Spot.
Von Halogen zur LED: Wenn der Trafo beim Austausch Probleme macht
Zumindest im Hoch-Volt-Bereich ist der Umstieg von Halogen-Spots auf LED-Spots normalerweise kein Problem. Anders kann es im Nieder-Volt-Bereich sein, wobei der Transformator (Trafo) eine Rolle spielt. Aufgabe des Trafos ist es, die in Deutschland übliche 230-Volt-Wechselspannung auf 12 Volt herunterzusetzen.
Bei qualitativ weniger guten Trafos treten häufig Spannungsschwankungen auf. LED-Lampen reagieren hierauf wesentlich empfindlicher als Halogenlampen. Beim Einschalten von LED-Lampen kommt es für einen kurzen Moment zu einem um das Mehrfache als üblich erhöhten Strombedarf. Solche Stromstärkenspitzen verkraften manche Trafos nicht. Auch jahrzehntealte Transformatoren funktionieren oft nicht mit LED-Technik.
Typische Probleme von Trafos mit LED-Lampen sind Flackern oder Brummen sowie verzögertes oder nicht funktionierendes Angehen der LED-Lampen.
Bei Trafo-Problemen mit LED-Lampen wird es also Zeit, dass Du Dir einen besonderen LED-Trafo zulegst. Achte dabei auf Schutzvorrichtungen gegen Überhitzung, Überspannung und Kurzschluss.
Wie steht es mit der Dimmbarkeit von LED-Lampen?
Ist bei einer LED-Lampe nichts über ihre Dimmbarkeit angegeben, wird sie nicht dimmbar sein. Dimmbarkeit setzt nämlich Wechselstrom voraus, eine LED-Lampe benötigt allerdings Gleichstrom. Es sei denn, Du „überlistest“ Deine LED-Lampe mit Spezialtechnik.
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Sind alle LED-Lampen gleich gut?
Es wird empfohlen, LED-Lampen europäischer Markenhersteller zu kaufen. Auch wenn diese vielleicht beim Kauf ein paar Euro mehr kosten, zahlen sie sich aus.
Was passiert, wenn das Ende der Lebensdauer einer LED erreicht ist?
Du wirst nicht plötzlich im Dunkeln stehen, weil Deine LED-Lampe von einem Moment auf den anderen aufgebraucht ist. LED-Lampen fallen nicht einfach plötzlich aus, wenn sie zu Ende sind. Du wirst schon im Voraus merken, dass es allmählich Zeit für eine neue LED-Lampe wird. Die Lichtstärke der LED wird gegen Ende langsam abnehmen. Du entscheidest, wann Du sie dann schließlich gegen eine neue hellere LED-Lampe austauschen willst.
Kurz gesagt
LED-Lichttechnik gilt schon heute als Beleuchtungsmethode der Zukunft. Nachdem die Glühlampe weitgehend abgeschafft ist, hat die LED-Lampe mit ihren Vorzügen die beiden Alternativen Halogenlampe und Energiesparlampe an Attraktivität überholt. Viele Menschen steigen von ihren Glühlampen gleich auf LED-Lampen um. Die lange Phase der Glühlampenzeit lässt die technischen Details der LED-Lampen zunächst ungewohnt erscheinen. Bei näherer Betrachtung kommt aber schnell Licht ins Dunkel und unter den Vorteilen überzeugt auch der Spareffekt. Hamsterkäufe und Horten von Glühlampen lohnen sich nicht.