Fast jeder Autohersteller hat sie im Programm: die typischen Familienautos. Und jeder Hersteller preist andere Vorzüge an. Wer soll da schon den Überblick behalten, worauf es beim Kauf eines Familienautos wirklich ankommt? Lest unsere Tipps, die Dir und Deiner Familie die Entscheidung erleichtern. Dann fällt es Euch leichter, Euch für oder gegen ein bestimmtes Familienauto zu entscheiden.
Ausstattung: Worauf soll ich bei der Familienauto-Wahl achten?
Ein Familienauto bietet viel Platz
Damit Du Kinderwagen, zusätzliches Gepäck und den Kindersitz transportieren kannst, brauchst Du ein Auto mit ausreichend Volumen. Aber das bedeutet noch nicht, dass Ihr Euch automatisch für einen Hochdach-Kombi entscheiden müsst. Auch Vans, SUVs und andere Fahrzeugtypen bieten viel Stauraum. Allerdings sagt allein das Kofferraumvolumen noch nicht viel darüber aus, wie viel Platz Du tatsächlich hast, denn Du willst ja nicht unbedingt alles bis unter das Dach stapeln. Schaut Euch auch die genauen Abmessungen an. Besonders, wenn Ihr spezielle Ausrüstungen zum Beispiel für das Sommercamp oder den Winterurlaub mitnehmen wollt.
Preis und Finanzierung eines Familienautos
Der zweite wichtige Punkt, wenn Du ein Familienauto kaufen willst, ist der Preis. Die meisten Hersteller bieten verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Ratenzahlung an. Außerdem musst Du Dich entscheiden, ob Du einen Neuwagen willst, oder ob Dir ein gebrauchtes Fahrzeug lieber ist. Dazu kommt die Ausstattung wie zum Beispiel der Kindersitz. Der muss speziell für dieses Auto passen. Denke auch an den zweiten Reifensatz, Sonnenschutz-Ausstattung und andere Sonderwünsche.
Versicherung und Unterhaltskosten für Familienautos
Es ist nicht damit getan, ein Auto zu kaufen. Danach muss man regelmäßig für Wartung, Treibstoff, Versicherung und Pflege aufkommen. Für diejenigen, für die diese Kosten eine Rolle spielen, ist die Entscheidung wichtig, wie lange das Auto gefahren werden soll. Sind noch weitere Kinder geplant? Sind die Kinder schon älter und sollen später auch sie mit dem Auto fahren dürfen? Ein SUV verursacht in der Regel höhere Unterhaltskosten als ein Kleinbus oder ein Van. Rechnet Euch verschiedene Möglichkeiten aus und vergleicht dabei Anschaffungskosten, Unterhaltskosten, Versicherungen und Steuern.
Das Familienauto und die Wohnsituation
Wer sich jeden Tag bei der Parkplatzsuche ärgert, überlegt es sich zweimal, ob er sich ein großes Familienauto kauft. Für Urlaube und Wochenendausflüge reicht es vielleicht auch, sich ein Auto zu mieten oder eines von jemandem zu leihen. Ein Leben ohne Familienauto verursacht zwar mehr Aufwand für die Organisation des alltags, kann aber Kosten sparen. Und das dauerhaft. Probiert doch einfach einmal aus, wie es ist, ein Stadtteil-Auto oder Leihauto zu nutzen, bevor Ihr ein eigenes Auto kauft.
Das Familienauto im Alltag
Ein großes Platzangebot allein sagt noch nicht viel darüber aus, wie gut man mit dem Familienwagen im Alltag zurechtkommt.
- Die Ladekante sollte niedrig sein, damit man nichts hochwuchten muss, aber auch nicht so niedrig, dass Du Dir beim Heben das Kreuz verrenkst.
- Ein Familienauto sollte flexibel sein. Zum Beispiel mit verstellbaren Sitzen, die mehr Stauraum im Kofferraum bieten. Damit kann das Auto für gemeinsame Familienausflüge, zum Einkaufen und auch für den Weg zur Arbeit genutzt werden.
- Das Familienauto sollte pflegeleicht sein und es verkraften, wenn die Kinder die Scheiben anmalen oder auf die Sitze kleckern.
Familienautos und Sicherheit
Wer eine Familie hat, will sie schützen. Das gilt auch und besonders für den Straßenverkehr. Deshalb gewinnen Airbags, Seitenaufprallschutz und andere Sicherheitsmerkmale plötzlich eine viel höhere Bedeutung. Eine massige Karoserie bedeutet beim Auto nicht automatisch, dass es sicher und zuverlässig ist. Außerdem stellt der Körperbau eines Kindes andere Herausforderungen an die Konstruktion des Autos als die Anatomie eines Erwachsenen. Verstellbare Gurte sind dabei kein Zeichen für mehr Komfort, sondern unverzichtbar für die Sicherheit. Kleine Unterschiede können viel ausmachen.
Im Zweifelsfall einen Van wählen
Der Van wurde so konstruiert, dass er auf Familien zugeschnitten ist. Er bietet viel Platz und eine gute Sicht. Ein Van ist nicht auf Höchstgeschwindigkeit ausgelegt, hat aber verglichen mit anderen Fahrzeugen dennoch den einen oder anderen Nachteil beim Verbrauch.
Alternativen zum Familienauto
Eine All-in-one-Lösung überzeugt zwar durch ihren geringen Aufwand. Und Du kannst natürlich ständig ein halbleeres Auto durch die Gegend fahren, wenn nicht die ganze Familie mit an Bord ist. Aber Du solltest zumindest darüber nachdenken, ob ein Anhänger für Euch eine Alternative zum großen Auto ist. Für manche Familien passt es perfekt, wenn Eltern und Kindern vorn im Auto sitzen und das ganze Gepäck hinten im Anhänger verstaut wird.
Sonderausstattung für die Familie im Auto
Bildschirme in den Kopfstützen, zusätzlicher Stauraum für Spielzeug und weitere Extras: Braucht man das wirklich? Diese Frage könnt Ihr nur individuell beantworten. Und das bedeutet: Einfach ausprobieren. Mach‘ mit Deiner Familie eine Probefahrt oder setzt Euch einfach mal im Autohaus in einige Fahrzeugmodelle. Dabei werden Dir bestimmt noch einige weitere Sachen auffallen. Zum Beispiel, ob die Kinder mit den Füßen von hinten unangenehm an die Rückenlehen stoßen können, Krümel zwischen den Sitzpolstern hängen bleiben oder man sich irgendwo die Finger einklemmen kann.
Viele Sitze, große Türen
Eigentlich müsstest du nach einem Familie- und Freunde-Auto suchen. Deshalb sind sieben Sitze das Minimum, besser sind natürlich mehr. Über Schiebetüren kann man sich streiten. Meist genügt eine große Heckklappe, um sperrige Gegenstände leicht ein- und auszuladen. Doch wer einmal Schiebetüren an seinem Familienauto hat, möchte sie nicht mehr missen.
Die besten Familienautos im Test
Regelmäßig testen Automobilzeitschriften und andere Fachmedien Autos auf ihre Familientauglichkeit. Das gibt Dir einen Hinweis darauf, was gut oder schlecht ist. So ein Test verschleiert leider manchmal aber auch die Sicht auf das, was gerade für Deine Familie wichtig ist. Zum Beispiel, ob es in Deiner Nähe eine passende Werkstatt gibt. Du solltest auch einen Blick auf die Pannenstatistik werfen. Denke aber auch daran, dass viele Hersteller einen eigenen Pannendienst unterhalten. Diese Einsätze werden zum Beispiel in der ADAC-Pannenstatistik nicht erfasst. Dort werden nur die Einsätze berücksichtig, zu denen der ADAC gerufen wurde.
Lass doch einfach die Familie entscheiden
Nachdem Du eine Vorauswahl getroffen hast, solltest Du Deine Familie mit ins Boot beziehungsweise ins Auto holen. Der Preis, die Ausstattung und die technische Ausstattung sind manchmal gar nicht so wichtig, wenn alle von dem Auto begeistert sind. Und dafür hilft es, wenn alle das Auto mögen. Ob man das Auto verziert oder innen dekoriert ist Geschmackssache, doch ein kleiner Aufkleber mit dem Namen der Kinder tut niemandem weh. Und meist sind die Kleinen sehr stolz darauf.
Kurz gesagt:
Wenn Du Dir ein Familienauto aussuchen willst, müssen Verstand und Gefühl zusammenpassen. Entscheide Dich im Zweifelsfall für das Modell mit mehr Platz und beziehe Deine Familie unbedingt in die Entscheidung ein. Wenn Du Dir dann noch die Informationen aus aktuellen Vergleichen und Bewertungen holst, wirst du bestimmt die richtige Wahl treffen.
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[…] wächst und Sie Zwillinge erwarten oder mehr als drei Kinder haben, ist es sehr sinnvoll, ein neues Familienauto zu […]