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Zum Vorlesen: 8 zauberhafte Kinderbücher, die Dein Kind stark machen

von Thorben Grünewälder
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8 zauberhafte Kinderbücher zum Vorlesen

Bücher eröffnen Kindern eine ganz neue Welt. In Märchen hören Sie wie Rumpelstilzchen ausgetrickst wurde, Rotkäppchen dem bösen Wolf entkommt oder Aschenputtel den Prinzen heiratet. Wahrscheinlich erinnert sich jeder an eine Lieblingsgeschichte aus der eigenen Kindheit. Wir denken an gemütliche Abende vor dem Einschlafen, an denen wir ins Bett gekuschelt, der ruhigen Stimme unserer Eltern gelauscht haben und möchten diese schöne Erfahrung, dieses Gefühl von Geborgenheit, an unsere Kinder weitergeben.

Die schönsten Geschichten für kleine Bücherwürmer

Beim Vorlesen entsteht eine starke Bindung zwischen Eltern und Kind, die wichtig ist für die spätere Entwicklung des Nachwuchses. Denn regelmäßiges Vorlesen fördert die Phantasie und die Konzentrationsfähigkeit der Kinder.

Wirklich gute Bücher schaffen aber noch viel mehr: Sie geben unseren Kindern Vertrauen in die Zukunft und in die eigene Stärke. Sie zeigen, dass es richtig ist, Schwächeren zu helfen, wie wichtig Zusammenhalt und Toleranz sind und dass ein Besuch beim Zahnarzt Spaß machen kann. Wir stellen acht Bücher vor, die Dein Kind stark machen, Freude schenken und mit liebevollen Zeichnungen untermalt sind.

„Die kleine Raupe Nimmersatt“ von Eric Carle

An einem schönen Sonntagmorgen schlüpft eine kleine Raupe aus ihrem Ei. Da sie großen Hunger hat, frisst sie sich jeden Tag durch ein anderes Stück Obst. Sie knabbert sich sogar durch Kuchen, Käse, Wurst und Süßigkeiten, bis sie schließlich furchtbare Bauchschmerzen hat. Als sie endlich satt ist, schläft sie in einem Kokon ein und erwacht zwei Wochen später als wunderschöner Schmetterling.

Die Geschichte der kleine Raupe Nimmersatt ist ein echter Klassiker und darf in keinem Kinderzimmer fehlen. Die Reise der kleinen Raupe auf Ihrem Weg zu einem wunderschönen Schmetterling, verzaubert schon seit 1969 Kinder und Erwachsene auf der ganzen Welt.

Jede einzelne Seite des Buches ist ein kleines Kunstwerk für sich und zeigt mit satten, üppigen Farben die Suche der kleinen Raupe nach Futter. Nebenbei lassen sich prima Wochentage, Zahlen oder die Namen der Früchte, Blätter und Süßigkeiten lernen, durch die sich die kleine Raupe frisst.

Die stabile Pappausgabe dieses Kinderbuchklassikers ist hochwertig verarbeitet und durch ihr praktisches Format besonders gut zum Vorlesen und gemeinsamen Entdecken geeignet. Das Buch kann so jahrelang immer wieder gelesen, angeschaut und geherzt werden, ohne stark abzunutzen. Natürlich hat auch heute noch jedes durchgeknabberte Stück Obst ein Loch, durch das die Raupe gekrochen ist. Kinder können so direkt fühlen, wie viele Käseleiber oder leuchtend rote Erdbeeren die Raupe bereits vernascht hat. „Die kleine Raupe Nimmersatt“ gehört zu den Kinderbüchern, die auch in 50 Jahren noch gelesen und von einer Generation für die nächste aufgehoben werden.

Autor Eric Carle wurde 1929 in New York geboren und verbrachte seine Schulzeit und Studienzeit in Deutschland. Seit 1968 schreibt er Kinderbücher, die bereits in 59 Sprachen übersetzt wurden. „Die kleine Raupe Nimmersatt“ erscheint im Gerstenberg Verlag.

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„Kleine Eule ganz allein“ von Chris Haughton

In der Geschichte von Chris Houghten fällt eine kleine Eule nachts versehentlich von einem Baum. Da ihre Mutter tief und fest schläft, bemerkt sie den Sturz nicht. Nun muss die kleine Eule allein den Weg zurück zu ihrer Mutter finden. Zum Glück trifft sie bald auf ein Eichhörnchen, das sich bereit erklärt, der kleinen Eule bei ihrer Suche zu helfen. Mama Eule ist aber leider gar nicht so leicht zu beschreiben.

Gemeinsam laufen die Freunde durch den Wald und begegnen vielen Tieren, die sich als Bär, Frosch oder Hase herausstellen – aber leider nicht wissen, wo sich Mama Eule gerade aufhält. Erst ein Frosch kann der kleinen Eule helfen und mit ihrer Mutter vereinen.

Viele Kinder verlaufen sich beim Spielen oder auf dem Nachhauseweg und finden nicht gleich zurück zu ihren Eltern. Gut, wenn einem Freunde zur Seite stehen und helfen. „Kleine Eule ganz allein“ ist nicht nur süß gezeichnet, sondern erklärt im Verlauf der Geschichte, wie die verschiedenen Tiere des Waldes aussehen und welche Besonderheiten sie haben. Ob Fuchs, Eule oder Bär – die Bilder sind farbenfroh gestaltet und das Umblättern der dicken Pappseiten macht besonders kleinen Lesern Spaß. So schließen Kinder die kleine Eule auf den ersten Blick direkt in ihr Herz.

Der Autor, Chris Haughton, lebt in London und zeichnet unter anderem für „The Guardian“ und „The Independent“. Seine Bilderbücher erscheinen in 20 Ländern und wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. „Kleine Eule ganz allein“ erscheint im Sauerländer Verlag.

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„Du gehörst zu uns – oder jeder ist ein bisschen anders“ von Julia Volmert

Dass wir nicht alle gleich aussehen, lernen Kinder schon sehr früh. Doch muss ich mich dafür schämen? Diese Frage stellt sich ein kleiner Bär, der Angst hat, dass ihn die anderen Tiere wegen seiner leuchtend roten Knubbelnase auslachen. Eine fiese Elster hat ihn schon verspottet und das Selbstvertrauen des Bären ist im Keller. Ein Eichhörnchen, das von der Elster wegen seines dicken Bauches geärgert wurde, möchte ihm helfen.

Gemeinsam kleben sie ein Blatt auf die Nase, malen sie bunt an oder wickeln sie in einen Verband ein. Doch nichts hilft – bis das Eichhörnchen die Idee hat, Blaubeerpampe auf die Nase zu streichen.

Endlich ist der kleine Bär glücklich über seine „normale“ Nase. Doch wie können die beiden den dicken Bauch des Eichhörnchens verstecken? Diesmal hat der kleine Bär eine Idee und spritzt das Eichhörnchen mit Wasser nass. Das Fell klebt nun am Körper und der Bauch ist verschwunden. Stolz über ihren Einfallsreichtum laufen die beiden Freunde zu den anderen Tieren des Waldes. Doch diese wundern sich nur über das Versteckspiel.

Schließlich hat auch der Hase eine rote Nase und das Wildschwein einen wirklich sehr dicken Onkel. Der kleine Bär und das Eichhörnchen lernen, dass jeder ein bisschen anders aussieht. Endlich akzeptieren sie sich so, wie sie sind.

Kinder sind oft noch unsicher und haben Angst, gehänselt zu werden. „Du gehörst zu uns“ nimmt den Kindern diese Angst und erklärt in einer schönen, bunten Geschichte, dass Unterschiede normal sind. Kinder lernen so, dass sie sich nicht verstellen müssen und sich selbst so akzeptieren sollten, wie sie sind.

Die Autorin, Julia Volmert, wurde 1965 in Warburg geboren und studierte visuelle Kommunikation. Ihre Bücher für Kinder sind in viele andere Sprachen übersetzt worden. „Du gehörst zu uns – oder Jeder ist ein bisschen anders“ erscheint im albarello Verlag.

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„Einer für Alle – Alle für Einen!“ von Brigitte Weninger

Mäuschen Max möchte endlich die weite Welt erkunden. Also verlässt er seine Familie und macht sich auf in sein erstes großes Abenteuer. Leider ist Max etwas tollpatschig. Doch das ist schon in Ordnung, denn auf seinem Weg trifft er auf Tiere, die wie er Schwächen haben und trotzdem – oder gerade deshalb – seine Freunde werden. Schon bald streift die kleine Maus gemeinsam mit einem beinahe blinden Maulwurf, einem hyperaktiven Frosch und einem ängstlichen Igel durch Wälder und Wiesen.

Als plötzlich ein unheimliches Gewitter am Himmel heraufzieht, müssen die Freunde zusammenhalten.

Gemeinsam bauen sie sich ein gemütliches Versteck und überstehen so den Regen. In der Not stellt sich heraus, dass jedes Tier auf seine Art talentiert und stark ist. „Einer für Alle – Alle für Einen“ erzählt nicht nur eine spannende Geschichte, sondern zeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Gemeinschaft sind. Jedes Tier alleine ist ängstlich oder tollpatschig, doch zusammen bilden sie eine starke Gruppe, die jeder Gefahr gewachsen ist. In wundervoll gezeichneten Bildern vermittelt das Buch so auf unterhaltsame Weise eine wichtige Botschaft.

Autorin Brigitte Weninger wurde 1960 im österreichischen Kufstein geboren und arbeitete zwanzig Jahre lang als Kleinkind-Pädagogin. Mittlerweile hat sie mehr als 50 Bücher veröffentlicht, die in rund 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet wurden. „Einer für Alle – Alle für Einen“ erscheint in der Minedition.

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„Irgendwie Anders“ von Kathryn Cave

Irgendwie Anders ist…nun ja…irgendwie anders. Der kleine Knirps mit dem schwarzen Fell und abstehenden Ohren wohnt einsam auf einem hohen Berg und sehnt sich nach Freundschaft. Doch kein Tier möchte mit ihm malen, sprechen oder spielen. Als Irgendwie Anders abends traurig in sein Bett fallen möchte, klopft es auf einmal an der Tür.

Auf der anderen Seite steht jemand…der ebenfalls irgendwie anders aussieht. Gelbe Haare, ein orangenes Fell und seltsame Pfoten – kein Wunder, dass Irgendwie Anders erst einmal misstrauisch ist und nicht weiß, was er von der Situation halten soll. Und so schickt er den Fremdling wieder vor die Tür.

Zum Glück erinnert er sich kurz darauf, wie einsam er ist und dass er nur zu gut weiß, wie es sich anfühlt, anders und daher allein zu sein. Schnell läuft er dem merkwürdig aussehenden Wesen hinterher und lädt es in sein Haus ein. Es entsteht eine Freundschaft, der es egal ist, wie der andere aussieht. Hauptsache man hat zusammen Spaß.

Für seine Botschaft, hat das Buch den UNESCO-Preis für Kinder- und Jugendliteratur vollkommen verdient. Irgendwie Anders und sein neuer Freund sind nicht nur herrlich detailverliebt gezeichnet, sondern bleiben durch ihr ungewöhnliches Aussehen auch lange im Gedächtnis.

Autorin Kathryn Cave hat als Lektorin für verschiedene Verlage gearbeitet. Seit 1984 veröffentlicht sie ihre eigenen Kinderbücher. Gemeinsam mit dem Illustrator der Geschichte, Chris Riddel, hat sie 1997 den erstmals in diesem Jahr vergebenen UNESCO-Preis für Kinder- und Jugendliteratur im Dienst der Toleranz erhalten. „Irgendwie Anders“ erscheint im Verlag Friedrich Oetinger.

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„Nele geht zum Zahnarzt“ von Usch Luhn

Neles Familie ist ganz aufgeregt. Die Zahnfee hat ihren Bruder besucht und einen seiner Milchzähne mitgenommen. Dafür hat er fünf glänzende Murmeln unter seinem Kopfkissen gefunden. „Nele, weißt Du was? Es wird Zeit, dass wir beide auch mal zum Zahnarzt gehen“, sagt die Mama – und schon machen sich die beiden auf den Weg. Beim Zahnarzt ist es ganz anders, als es sich Nele vorgestellt hat. Im Wartezimmer steht nicht nur eine Rutsche, sondern auch eine kleine Spielzeugeisenbahn.

Schon bald führt die nette Zahnarzthelferin Nele in ein Zimmer mit anderen Kindern, die sich fleißig die Zähne putzen. Nele lernt nun, wie sie ihre Zahnbürste richtig benutzt und bekommt zur Belohnung ihren ersten Putzpass. Kein Wunder, dass die Untersuchung schließlich ganz schnell vorübergeht. Nele weiß jetzt genau, welche Lebensmittel die fiesen Zahnmonster anlocken und wie sie ihre Milchzähne gesund und sauber hält.

Viele Erwachsene haben Angst vorm Zahnarzt. Kein Wunder also, dass Kinder ebenfalls ungern zur Untersuchung gehen. Doch sich richtig die Zähne zu putzen ist wichtig und Kinder lernen schnell, wie es gemacht wird. Mit ihrem Buch „Nele geht zum Zahnarzt“ nimmt Autorin Usch Luhn Kindern die Angst vor dem Zahnarzt. Im Verlauf der schön erzählten Geschichte lernen die kleinen Patienten wer die Zahnfee ist, wie ein Zahn von innen aussieht und wieso Milchzähne eigentlich Milchzähne heißen. Sogar Einklebefelder für den Putzpass sind im Buch enthalten. „Nele geht zum Zahnarzt“ ist damit nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich ohne zu belehren.

Die Autorin der „Nele-Bücher“, Usch Luhn stammt aus der Steiermark und lebt abwechselnd in Berlin und am Wattenmeer in Ostfriesland. Die Kommunikationswissenschaftlerin unterrichtet an einer Filmschule und schreibt eigene Filmdrehbücher sowie Kinder- und Jugendbücher. Die Nele-Bücher erscheinen bei Random House.

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„Leonie beim Kinderarzt“ von Sandra Grimm

Bei Kinderärztin Dr. Moll lässt sich Leonie gerne untersuchen. Zusammen mit ihrer Mama erkundet sie das freundliche Wartezimmer. Hier gibt es eine Menge zu entdecken. Denn neben Leonie warten auch andere Kinder auf ihre Untersuchung – und so viel Spielzeug – da kann ihr gar nicht langweilig werden!

Auch Frau Dr. Moll ist wirklich nett und schaut sich Leonie ganz genau an. Zum Glück ist Leonie kerngesund und sogar schon ziemlich groß für ihr Alter. Weh tut die Untersuchung nicht.

Dafür lernt Leonie eine Menge. Mit dem Stethoskop hört sie ihr eigenes Herz klopfen und muss lachen, als die Ärztin ihre Füße und den Bauch untersucht. Als sie mit ihrer Mutter die Arztpraxis verlässt, kann sie den nächsten Besuch bei Frau Dr. Moll kaum erwarten. „Leonie beim Kinderarzt“ ist perfekt geeignet, um kleine Kinder auf ihren ersten Arztbesuch vorzubereiten.

Das Buch lädt zum Entdecken ein und versteckt hinter aufklappbaren Schildern viele Überraschungen. Kinder werden Leonies Geschichte lieben und immer wieder gerne neu erkunden wollen.

Sandra Grimm wurde 1974 in Norddeutschland geboren und ist studierte Diplompädagogin. Mehr als 200 Bücher hat die Autorin bereits verfasst. „Leonie beim Kinderarzt“ erscheint im Carlsen Verlag.

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„Ich gehe in die Kinderkrippe“ von Barbara Jelenkovich

So eine Kinderkrippe bietet jeden Tag aufs Neue ein Abenteuer. Ob in der Kochecke, beim gemeinsamen Mittagessen oder im Sandkasten – Noah freut sich schon auf die nette Erzieherin. Manchmal spielt sie den Kindern sogar etwas auf der Gitarre vor. Und wenn doch einmal etwas in die Hose geht, wechselt sie blitzschnell die Windeln. Nur den Grießbrei mag Noah nicht so gerne – aber das anschließende Zähneputzen macht ihm Spaß.

„Ich gehe in die Kinderkrippe“ ist ein wunderschönes Klappbuch für die Vorbereitung auf den ersten Krippentag. Hinter jeder Klappe versteckt sich ein Geheimnis und die bunten Bilder machen Lust auf die Zeit mit den neuen Spielkameraden. Das Buch erscheint bei ars edition.

Autorin Barbara Jelenkovich studierte Illustration an der Akademie der Schönen Künste in Venedig. Aktuell arbeitet sie für Verlage in Deutschland, Italien und Japan. Ihre Bücher wurden in zwölf Sprachen übersetzt – zwei ihrer Werke wurden sogar als Theaterstücke aufgeführt.

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Kurz gesagt:

Wenn das Vorlesen nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern Spaß macht, entwickelt ein Buch seine eigene Magie. Die vorgestellten Geschichten machen Mut und zeigen, wie Kinder ihren ersten Lebensjahren selbstbewusst und mit viel Empathie begegnen können. Jedes einzelne Buch ist entweder bereits ein Klassiker oder hat das Potenzial dazu. Vielleicht wird es in ferner Zukunft sogar von Deinen Kindern wieder hervorgeholt und in gemütlichen Abendstunden den Enkeln vorgelesen.

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