In den meisten Haushalten bleibt Waschpulver weit unter seinen Möglichkeiten. Es kann viel mehr als Wäsche waschen. Benutzt auch Du Waschpulver ausschließlich zum Reinigen von Textilien, unterschätzt Du das Waschmittel gewaltig. Erfahre hier, wofür Du das weiße Pulver noch verwenden kannst.
Wundermittel Waschpulver
Wie vielseitig Waschpulver einsetzbar ist, hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Du wirst staunen, was Du alles damit machen kannst.
Ganz wichtig: Nimm unbedingt „richtiges“ Waschpulver, kein Flüssigwaschmittel oder Gel. Ob es sich dabei um ein Vollwaschmittel oder Feinwaschmittel handelt, ist egal.
1. Frische Luft nach dem Staubsaugen
Manche Staubsauger hinterlassen nach dem Einsatz ein Müffeln in der Raumluft. Hast Du auch so ein Exemplar? In Zukunft wirst Du Dich nicht länger über den Mief ärgern. Streue einfach 2-3 Esslöffel Waschpulver auf den Boden und sauge es mit Staub und Flusen auf. Statt muffiger Luft erfüllt nun Frischeduft Deine Räume.
2. Teppich reinigen
Mit Waschpulver hast Du gute Chancen, Flecken und anderem Schmutz auf dem Teppich den Garaus zu machen. Feuchte die betroffene Stelle an und streue etwas Waschpulver darauf. Danach verreibst Du das nasse Waschpulver mit einem Haushaltsschwamm. Lasse das zerriebene Pulver mindestens über eine Stunde lang einwirken, bevor Du es zusammen mit der Verunreinigung mit Wasser und einem gut saugenden Schwamm wieder entfernst.
Du kannst auch Schmutz und Pulver wieder absaugen, aber bitte erst, wenn alles wirklich trocken ist, was mehrere Stunden dauern wird. Praktisch alle Haushaltsstaubsauger vertragen keine Nässe und gehen davon kaputt. Ausnahmen bilden lediglich Spezialstaubsauger, die extra für den Einsatz auf trockenen und nassen Flächen konstruiert sind.
3. Angenehmer Duft im Kleiderschrank
Du findest es schade, dass nach dem Waschen der frische Wäscheduft so rasch verfliegt? Hänge ein mit Waschpulver gefülltes Stoffsäckchen an die Kleiderschrankstange. Verteile auch ein paar weitere Waschpulversäckchen zwischen Deine Wäsche. Anschließend werden Deine Kleidung und Wäsche ein paar Wochen lang wie gerade erst frisch gewaschen riechen.
Was Du magst, mögen Kleidermotten überhaupt nicht. Sie werden voraussichtlich den Inhalt Deines Kleiderschranks verschmähen. Solltest Du ein Waschpulver mit Lavendelduft entdecken, kannst Du damit den Anti-Motten-Effekt verstärken.
4. Waschpulver als Backofenreiniger
Waschpulver kannst Du auch prima zum Reinigen des Bodens vom Backofen zweckentfremden. Dafür bestreust Du den Backofenboden mit dem weißen Pulver. Dann legst Du zwei Lagen nasses Küchenpapier darauf und lässt es mehrere Stunden einwirken, am besten über Nacht. Anschließend entfernst Du das Küchenpapier und wischt den Boden mit einem nassen Haushaltsschwamm sorgfältig ab.
5. Cerankochfeld putzen
Dein Cerankochfeld kannst Du ebenfalls hervorragend mit Waschpulver sauberhalten. Dafür feuchtest Du die Ceranfläche mit Wasser an und streust danach ein wenig Waschpulver drauf. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit verreibst Du das nasse Waschpulver vorsichtig mit einem weichen Tuch oder Schwamm in kreisförmigen Bewegungen. Anschließend wischst Du alles gründlich nass ab, bis sämtliche Waschmittelrückstände entfernt sind. Am Ende trocknest Du das feuchte Cerankochfeld gut ab.
6. Kochtopf von Angebranntem befreien
Es erscheint wie Zauberei, so erfolgreich kann Waschpulver einen Kochtopf von verkrusteten und sogar angebrannten Rückständen befreien. Gib dafür ungefähr zwei Esslöffel Waschpulver in den Topf, füge etwas Wasser dazu und koche alles für wenige Minuten auf. Danach schaltest Du den Herd wieder ab und stellst gegebenenfalls – zum Beispiel bei einem Elektroherd – den Topf zur Seite. Nach einer Weile Einwirkzeit kannst Du die Krusten und das Angebrannte gut mit einem Schwamm entfernen. Vergiss nicht, den Topf abschließend mit sauberem Wasser gründlich auszuspülen. Außer für Töpfe kannst Du die Methode natürlich auch für Backformen und Auflaufformen anwenden. Hier erhitzt Du das Waschpulver-Wasser-Gemisch dann im Backofen statt auf dem Herd.
Ausnahme: Mit einer Antihaftbeschichtung versehene Töpfe und Formen sind tabu. Allerdings setzt sich hier nur selten und dann vor allem bei unsachgemäßer Benutzung etwas fest.
7. Praktischer Waschbecken- und Armaturenreiniger
Waschbecken und Armaturen werden mit Waschpulver wieder blitzblank. Das gilt neben den Armaturen für das Waschbecken aus Porzellan ebenso für die Spüle aus Edelstahl. Bestreue dafür einen nassen Schwamm und putzte damit Dein Waschbecken oder Deine Edelstahlspüle und die Armaturen. Das abschließende Polieren der Oberflächen mit einem trockenen Tuch verleiht dem Ganzen Extra-Glanz.
8. Perfekter Fugenreiniger
Statt mit teuren Spezialmitteln kannst Du Mörtel- und Silikonfugen prima mit Waschpulver reinigen. Rühre ein wenig Waschpulver mit etwas Wasser zu einer Paste, die Du anschließend auf die Fugen aufträgst. Besonders gut funktioniert das mit einer ausgedienten Zahnbürste. Gerade im Bad dunkeln Fugen oft nach. Weiße Silikonfugen vergilben mit der Zeit. Beides bringst Du mit Deinem selbsthergestellten Fugenreiniger aus Waschpulver wieder zum Strahlen.
9. Waschpulver als Toilettenreiniger
Überraschend, aber wahr: Waschpulver eignet sich ausgezeichnet zum Reinigen der Toilette. Gib ungefähr zwei Esslöffel in die Toilettenschüssel, lasse das Pulver 15 Minuten wirken und reinige danach die Schüssel mithilfe der Toilettenbürste. Ist das sogenannte Knie der Toilette nachgedunkelt und bekommst Du es beim normalen Reinigungsvorgang bestenfalls nur teilweise hell, lasse eine Portion Waschpulver über Nacht einwirken. Fast immer hat sich Kalk beziehungsweise Urinstein an der Porzellanwand abgelagert. Waschpulver macht es den Ablagerungen ungemütlich. Sollte bei stärkeren Ablagerungen das Ergebnis am nächsten Tag noch nicht zufriedenstellen, wiederhole die Anwendung in der nächsten Nacht.
10. Waschpulver zum Händewaschen
Natürlich ist ein Seifenstück oder eine Waschlotion besser zum Händewaschen geeignet. Es gibt jedoch Situationen, in denen herkömmliche Handwaschmittel versagen, selbst unter dem zusätzlichen Gebrauch von Bürsten. Vor allem betrifft dies hartnäckige Ölverschmutzungen. Mit einer selbst angerührten Paste aus Waschpulver und Wasser bekommst Du Deine Hände viel schneller wieder sauber. Creme danach bitte Deine Hände gut ein, weil Waschpulver die Haut austrocknet. Deshalb kommt es auch nur ausnahmsweise zum Händewaschen infrage.
Waschpulver-Hacks: Was es noch zu sagen gibt
Unsere 10 Waschpulver-Hacks sind vielfach erprobt. Dennoch können wir natürlich keine Garantie dafür übernehmen, dass es beim Ausprobieren nicht doch einmal zu Materialschäden oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen kann. Bei genauer Anwendung wie beschrieben sollte dies allerdings nahezu ausgeschlossen sein. Vorsichtshalber testest Du einen Waschpulver-Hack erst einmal an einer unauffälligen Stelle, zum Beispiel vor dem Teppichreinigen oder Fugensäubern. Wie in unserem 10. Waschpulver-Hack erwähnt, trocknet Waschpulver die Haut aus, weshalb Händeeincremen nach dem Arbeiten mit Waschpulver grundsätzlich eine gute Idee ist.
Noch ein paar Hacks gefällig?
In anderen Artikeln verraten wir Dir, was du alles mit Babypuder, Zahnpasta, Kaffeesatz und Zitronen anstellen kannst.
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Kurz gesagt
Die Talente von Waschpulver gehen über bloßes Wäschewaschen hinaus. Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten zeigen, dass manche Spezialreinigungsmittel im Haushalt entbehrlich sind. Wer es ausprobiert, wird womöglich seinen Putzmittelbestand reduzieren. Ansonsten ist das Wissen um Waschpulver-Hacks als Alternative praktisch, wenn einmal ein Spezialmittel ausgegangen ist. Waschpulver haben fast alle Haushalte stets vorrätig.