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Haustiere: Hund, Katze, Maus – Welches Tier passt zu meiner Familie?

von Lieselotte Wever
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Haustiere: Hund, Katze, Maus – Welches Tier passt zu meiner Familie?

In einem bisher tierlosen Haushalt ist es fast immer nur eine Frage der Zeit, wann eines der Kinder in der Familie sich ein Haustier wünscht. Der Hund von der Nachbarin ist so süß oder ein Mitschüler hält sich eine Ratte. Manchmal löst auch eine Fernsehserie den Wunsch nach einem eigenen Tier aus.

Sollen wir uns ein Haustier anschaffen?

Grundsätzlich ist ein Haustier für Kinder eine gute Idee. Neben der Freude am Tier lernen Kinder, Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen. Dazu wirkt sich ein Haustier positiv auf das Entwickeln sozialer Fähigkeiten aus. Umgekehrt erfahren Kinder ihr Tier als liebenswerten Kameraden. Sie spielen und kuscheln zusammen und fühlen sich gegenseitig angenommen.

Vor allem diese positiven Effekte lösen Haustiere bei Kindern aus:

  • Verantwortungsbewusstsein
  • Zuverlässigkeit
  • Einfühlungsvermögen
  • Rücksichtnahme
  • Gelassenheit

In Familien mit Hund halten sich Familienmitglieder häufiger an frischer Luft auf und bewegen sich mehr als in Familien ohne Hund. Ihre Kinder bringen weniger Zeit vor TV-Geräten oder dem Computer zu.

Haustiere – Hund, Katze, Maus: Für welches Tier entscheiden wir uns?

Seid Ihr noch am Überlegen, ob Ihr Euch ein Haustier anschaffen wollt? Mit unseren Informationen möchten wir Euch die Entscheidung erleichtern.

Beim Wunsch nach einem Haustier muss stets klar sein: Tiere sind keine Spielzeuge, sondern Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen. Sie verdienen Respekt und eine artgerechte Haltung. Welches Tier besonders gut in eine Familie passt, hängt außerdem stark vom Alter der Kinder ab. Einige Tiere lassen sich gut halten, sind robust und nehmen so schnell nichts übel – zum Beispiel viele Hunde. Andere erfordern spezielles Know-how für ihre Haltung – wie beispielsweise Fische oder Reptilien.

Denkt daran, dass Tiere ein hohes Alter erreichen können: Katzen durchaus 15 bis 20 Jahre, Schildkröten viele Jahrzehnte. Dafür müsst Ihr bereit sein. Ein Tier sollte nicht zum Wanderpokal werden oder gar ausgesetzt.

Abzuraten ist von Spontankäufen exotischer Tiere wie Vogelspinnen oder Schlangen. Wenn der Reiz des Neuartigen verflogen ist und die Haltung sich als komplizierter herausstellt als erwartet, ist die Freude dahin. Auch die Tiere sind dabei zu bedauern. Solche Exoten gehören nur in die Hände von Haltern mit ausreichendem Wissen und ausdrücklicher Bereitschaft zur Haltung derartiger Tiere.

Wir empfehlen Euch andere Tiere als Familien-Haustiere und stellen sie vor:

Haustiere für die Familie: Hunde

Hunde sind klassische Familientiere. Die Familie ist ihr Rudel, in das sie sich einfügen. Dabei benötigen Hunde klare Regeln und Ansagen. Sie müssen wissen, wo ihr Platz ist, sonst kann es zu Verhaltensstörungen kommen. „Alpha-Hund“ ist immer einer der Menschen. Dabei erweisen sich Hunde als sehr soziale Wesen. Sie unterscheiden auch genau zwischen Erwachsenen und teilweise noch tollpatschigen Kindern, welchen sie ungeschickte Rempeleien und unbeabsichtigtes Schmerzzufügen eher verzeihen. Dennoch solltet Ihr Babys und Kleinkinder mit Hunden niemals alleinlassen. Weil Hunde so ausgeprägt soziale Wesen sind, benötigen sie allerdings viel persönliche Zuwendung und sind nicht gern allein.

Mit dem Hund in der freien Natur herumtollen, sogar schwimmen gehen, die Hundeschule und Hundespielplätze besuchen: Kinder und Hunde können davon kaum genug bekommen. Gerade Hunde werden von Kindern und der übrigen Familie rasch als Familienmitglieder akzeptiert. Hunde müssen täglich Gassi gehen, was bei schlechtem Wetter zur Herausforderung wird. Eine Familie teilt sich diese Aufgabe.

Unterschiede im Charakter der Hunde liegen natürlich zum einen an der individuellen Wesensart, zum anderen aber auch an der Hunderasse. Die typischen Eigenschaften bestimmter Hunderassen geben Euch eine gute Orientierung über das Grundwesen eines Hundes.

Kinderfreundlich und für Familien mit Kindern besonders gut geeignet sind:

  • Berner Sennenhund
  • Boxer
  • Chihuahua
  • Collie
  • Dackel
  • Jack-Russel-Terrier
  • Labrador
  • Pudel

Kauft Hundewelpen bitte nicht bei zwielichtigen Händlern, die häufig durch extrem niedrige Preise auffallen. Wendet Euch stattdessen an einen seriösen Züchter. Oder geht ins Tierheim, wo Hunde sehnsüchtig auf ein neues Zuhause warten.

Haustier für die Familie: Katze

Katzen werden seit ein paar Jahren in deutschen Haushalten immer beliebter. Sie betrachten ihre Familie weniger als Rudel wie ein Hund. Böse Zungen behaupten, Hunde hätten Herrchen, Katzen Personal. Oder Katzen betrachteten ihren Menschen lediglich als Dosenöffner. Das stimmt natürlich nicht, sonst wären Katzen als Haustiere nicht so beliebt. Es ist vielmehr die stärkere Unabhängigkeit vom Menschen, die die Haltung von Katzen leichter macht als jene von Hunden. Katzen können gut ein paar Stunden allein bleiben.

Haben Eltern und Kinder vorübergehend mal keine Zeit fürs Spielen, nimmt die Katze das nicht übel. Katzen schätzen es sogar, sich für ein paar Stunden zurückzuziehen und wollen dann in Ruhe gelassen werden. Katzen lassen sich außerdem nur dann auf den Arm nehmen, wenn sie es selbst möchten. Das ist nicht immer der Fall. Wer sich ihnen dann aufdrängt, muss mit Fauchen, Kratzen oder Beißen rechnen. Was manche gern als Hinterhältigkeit von Katzen darstellen, ist im Grunde bloß ehrlich. Ihr ahnt jetzt vielleicht schon: Zumindest für Kleinkinder sind Katzen als Haustiere weniger geeignet. Zwar merken auch Katzen den Unterschied zwischen Erwachsenen und kleinen Kindern. Sie sind aber unverkennbar kleine Raubtiere.

Für Kinder ab dem Schulalter sind Katzen hingegen als Haustiere gut geeignet, sofern sie ihren selbstbewussten Charakter respektieren. So unabhängig sich eine Katze oft verhält, kann sie in anderen Momenten zum laut schnurrenden „Kampfschmuser“ werden – weil sie es will. Dazu können Kinder mit Katzen herrlich spielen: Laufen, Fangen, Verstecken, Ballspielen – einige Katzen apportieren sogar. Erziehen im herkömmlichen Sinne lassen sich Katzen nicht. Einige Wörter und Kommandos verstehen sie durchaus. Es hängt aber von ihrer Laune ab, ob sie darauf reagieren.

Ihr könnt Euch Eure Katze aus dem Tierheim oder von einer Katzenvermittlung holen. Gelegentlich werden auch junge Hauskatzen verschenkt. Soll es eine bestimmte Rassekatze sein, wendet Euch an einen seriösen Züchter.

Welches Haustier für unsere Familie: Meerschweinchen, Kaninchen, Goldhamster, Maus, Ratte?

Beliebt als Haustiere in Familien sind Nagetiere. Meerschweinchen und Kaninchen sind unkompliziert in der Haltung. Sie sollten aber zu mehreren Tieren gehalten werden. Meerschweinchen und Kaninchen haben eine Lebenserwartung von 8 bis 10 Jahren.

Goldhamster sind zwar in vielen Haushalten mit Kindern zu finden. Ihr solltet aber darauf verzichten. Goldhamster sind nämlich nachtaktive Tiere und werden erst munter, wenn Eure Kinder schlafen gehen. Kommen Eure Kinder aus dem Kindergarten oder der Schule, schlafen die Hamster wieder. Hinzu kommt, dass Goldhamster eine Lebenserwartung von nur 3 Jahren haben. Werden sie außerdem von Kindern ständig aus dem Schlaf gerissen oder sogar gezwungen, ihren Tag-Nacht-Rhythmus umzukehren, verkürzt dies ihre Lebensdauer zusätzlich.

Mäuse sind gesellige Tiere und sollten nicht einzeln gehalten werden. Als Haustiere sind hier die Wüstenrennmaus und die Farbmaus, zu der auch die weißen Mäuse zählen, zu nennen. Verzichten solltet Ihr auf die Tanzmaus, da es sich hier um eine sogenannte Qualzucht handelt, bei der die Tanzbewegungen auf einem gestörten Gleichgewichtssinn beruhen. Allerdings sind auch Mäuse teilweise nachtaktiv und für Kinder nicht so geeignet. Da Mäuse auch gelegentlich beißen, sind sie nichts für Familien mit Kleinkindern.

Ratten beziehungsweise Farbratten sind ideale Spielgefährten für Kinder ab circa 10 Jahren. Die Tiere werden schnell zahm, lieben Streicheln, Herumklettern auf ihren Menschen und können sogar kleine Kunststücke erlernen. Zu bedenken ist, dass Ratten nur eine Lebenserwartung von 3 Jahren haben. Außerdem haben sie einen etwas strengen Eigengeruch.

Vögel als Haustiere für die Familie: Wellensittiche

Unter den Vögeln sind gerade die Wellensittiche bei Familien mit Kindern ab dem Schulalter beliebt. Ihre Haltung ist völlig unkompliziert. Nur im direkten Bereich des Vogelkäfigs bleiben einige verstreute Federn und Körnerhülsen nicht aus. Wellensittiche sind sehr zutraulich und verspielt. Sie benötigen regelmäßig Freiflug in der Wohnung. Wellensittiche sind Schwarmvögel und sollten mindestens einen Artgenossen um sich haben.

Haustiere für Kinder? Fische

Kinder bevorzugen meistens Tiere, die sie anfassen können. Fische erfreuen durch ihren Anblick und ihr Verhalten. Falls Euer Kind sich ausgerechnet für Fische interessiert, ist das jedoch kein Problem. In Zoohandlungen gibt es spezielle Starter-Sets für Anfänger. Da ist schon alles vorhanden. Für Aquaristik-Anfänger eignen sich Fische wie Guppys, Platys, Black Mollys und verschiedene Welse besonders gut.

Haustiere in Familien: Wie wäre es mit Reptilien?

Die Haltung von Reptilien ist bereits anspruchsvoller und eher etwas für ältere Kinder. Am häufigsten sind in Haushalten mit Kindern wohl die Schildkröten anzutreffen. Gern gekauft werden aber auch Bartagamen, die ebenfalls zahm werden. Geckos faszinieren ebenso viele Kinder, wobei wiederum zu beachten ist, dass Geckos nachtaktiv sind.

Welches Tier passt zu meiner Familie, wenn Kinder Allergien haben?

Vor allem auf Katzen und Nagetiere können Kinder allergisch reagieren. Auch bei anderen Tieren ist dies nicht immer auszuschließen. Andererseits hat sich gezeigt, dass in Familien, wo Kinder schon früh mit Haustieren im Kontakt sind, Allergien seltener auftreten.

Für Kinder mit Tierhaarallergien sind natürlich Reptilien und Fische als Haustiere bestens geeignet. Fische leben ohnehin im Wasser. Von Reptilien sind keine allergieauslösenden Faktoren zu erwarten beziehungsweise extrem selten.

Kurz gesagt

Haustiere in der Familie machen viel Freude und tragen positiv zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern bei. Sie sollten aber niemals spontan angeschafft werden. Vorher ist zu überlegen, wie viel Zuwendung und Pflegeaufwand die einzelnen Tierarten benötigen. Auch übernimmt eine Familie jahrelange Verantwortung für ein Lebewesen. Sie muss Ausgaben für Futter und Tierarzt einkalkulieren sowie die Sorge für die tierischen Hausgenossen während des Urlaubs sicherstellen. Manche anspruchsvollen Tierarten eignen sich erst für ältere Kinder.

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