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Terror, Klima, Umwelt: Leben wir heute wirklich gefährlicher als früher?

von Thorben Grünewälder
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Terror, Klima, Umwelt: Leben wir heute wirklich gefährlicher als früher?

Ob in der Zeitung, im Radio oder im TV – jeden Tag lesen, hören und sehen wir, welche schrecklichen Dinge auf der Welt passieren. Terroranschläge und Umweltkatastrophen sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Hinzu kommen die vielen kleineren Übel, die uns Angst machen und das Gefühl vermitteln, dass die Welt immer gefährlicher wird.

Seuchen und Krankheiten: Man kann ja nichts mehr essen

Rinderwahnsinn, Vogelgrippe und Schweinepest – beinahe jede Tierart auf dieser Erde hat mit ihrem Namen für eine Seuche oder Krankheit herhalten müssen. Jedes Mal wird über Wochen hinweg ein mediales Feuerwerk abgefackelt, das uns einredet, wie gefährlich die Krankheitserreger sind und wie hoch die Ansteckungsgefahr ist. Oft entsteht dabei der Eindruck, dass wir es mit einer globalen Katastrophe zu tun haben, die hunderttausende Opfer fordern wird. Niemand darf sich sicher fühlen.

Hysterie und Panikmache

Wenn die Hysterie dann einige Wochen später abgeklungen ist, bleibt von den Hiobsbotschaften nicht mehr viel übrig. Die Gefahr, auf dem Weg zum Metzger von einem Auto überfahren zu werden, ist bisher jedes Mal höher gewesen, als an der Tierseuche zu sterben. Angst verkauft sich aber gut und so werden wir auch in Zukunft weiter mit übertriebenen Warnungen und Panikmache konfrontiert werden.

Angst vor Krieg: Zeit für den eigenen Bunker im Garten?

Bürgerkriege in Syrien und der Ukraine, ein selbsternannter Islamischer Staat im Irak und in Europa warten Terroristen darauf, Unschuldige zu töten. Die Welt ist aktuell in keinem guten Zustand. Auf beinahe allen Kontinenten gibt es bewaffnete Konflikte. 2015 starben mindestens 170.000 Menschen weltweit an den Folgen von Krieg und Terror. So schrecklich diese Zahlen auch sind – im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten leben wir Europäer in vergleichsweise friedlichen Zeiten. Welweit, gab es übrigens noch nie so wenig Kriege wie heute.

Der Blick über den Tellerrand

Deutschland hat seit 70 Jahren keinen Krieg auf eigenem Boden erleben müssen und das vereinte Europa hat uns auf friedliche Art und Weise mit den Nachbarländern verbunden. Als unsere Großeltern jung waren, erschien es unmöglich, Länder wie Frankreich oder Polen vorurteilsfrei zu bereisen. Heute studieren viele junge Menschen im Ausland, haben Partner aus einem anderen Land oder interessieren sich für die Geschichte und Kultur Afrikas.

Ein Krieg innerhalb der Europäischen Union erscheint heute so gut wie unmöglich. Vor wenigen Jahrzehnten war es hingegen „normal“, Nachbarländer zu überfallen, Menschen zu vertreiben oder das eigene Volk zu terrorisieren. Menschenrechte hatten damals nicht die gleiche Bedeutung wie heute. Das Reisen über Ländergrenzen hinweg hat unseren Blick für andere Kulturen geschärft. Wir wissen Verschiedenheit viel mehr zu schätzen und misstrauen unseren Nachbaren nicht mehr so, wie es in vergangenen Jahren der Fall war.

Terror, Klima, Umwelt: Leben wir heute wirklich gefährlicher als früher?

Terrorismus: Europa im Fadenkreuz?

Die Anschläge in Brüssel, Paris und Bayern geben uns das Gefühl, jederzeit Opfer der Terroristen werden zu können. Häufig vergessen wir dabei, dass es auch in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Phasen gab, in denen wir einer höheren Terrorgefahr ausgesetzt waren. Die blutigen Taten der Roten Armee Fraktion (RAF) in den 70ern oder die Angriffe von Neonazis auf Flüchtlingsheime in den 90ern sind nur zwei Beispiele. Das Ziel der Terroristen ist aber nicht nur Menschen zu töten, sondern auch Angst zu verbreiten. Wir sollen unser normales, freies Leben einschränken und in Panik verfallen.

Die wahren Risiken

Dabei ist das Risiko, Opfer eines Terroranschlages zu werden, nach wie vor äußerst gering. Jedes Jahr sterben zehntausende Deutsche an Krankenhauskeimen, Verkehrsunfällen, banalen Erkältungen oder Alkoholismus. Auch die Angst vor dem Terror ist ungesund. Panik hat noch nie weitergeholfen und wir sollten das Leben so genießen, wie wir es möchten. Nur so zeigen wir dem Terror, wie stark unsere freie Gesellschaft ist.

Umweltkatastrophen: Bis zum nächsten Massensterben

Vulkanausbrüche, Erdbeben und Orkane sind in Deutschland im Vergleich zum Rest der Welt äußerst selten. Dennoch leiden auch wir jedes Jahr unter Überschwemmungen und wundern uns, wenn es an Heiligabend genauso warm ist, wie im Frühjahr. Der Klimawandel wird auch vor Deutschland nicht Halt machen. Dennoch ist Panik unangebracht. Das sich wärmere und kältere Klimaphasen abwechseln, ist in Europa nichts neues.

Im Mittelalter gab es Jahre, die so kalt waren, dass ganze Ernten vernichten wurden und die Menschen zu tausenden verhungerten. Selbst im 19. Und 20. Jahrhundert starben zahlreiche Menschen an Hungersnöten. Heute sind wir auf Klimaschwankungen gut vorbereitet. Die Menschen sind viel sensibler für ihre Umwelt und setzen sich für Nachhaltigkeit, Tierschutz und Mülltrennung ein. Ein optimistischer Blick in die Zukunft, ist also keine Träumerei, sondern hat durchaus seine Berechtigung.

Jeder kann etwas tun

Überhaupt ist es einfach, sich über die Schlechtigkeit der Welt zu beklagen, selbst aber nichts zu ihrer Verbesserung beitragen zu wollen. Dabei liegt es an jedem einzelnen von uns, sich zu engagieren und einen Teil zu einer friedlicheren Gesellschaft beiztragen. Dafür musst Du nicht den Ärzten ohne Grenzen beitreten oder Wildhüter in Afrika werden. Große Veränderungen beginnen mit kleinen Schritten.

Ob Du endlich damit beginnst den Müll zu trennen, Flüchtlingen Nachhilfe in Deutsch gibst oder trotz Terrorangst auf dem Oktoberfest feierst: Du kannst die Welt jeden Tag ein Stück weit verändern und ihr Deinen Stempel aufdrücken. Überlasse das Jammern und die Hysterie anderen – beginne damit zu Handeln und mache Dir klar, dass die Welt gar nicht so schlecht ist, wie sie uns täglich in den Nachrichten präsentiert wird

Klima: Eine neue Perspektive
  • Eisenstein, Charles (Autor)

Kurz gesagt:

Findet irgendwo auf der Welt ein Terroranschlag statt, können wir das Geschehen per Liveticker im Internet verfolgen. Dese Art von Inszenierung erinnert an ein Sportevent und soll den Eindruck vermitteln, dass wir „ganz nah dran am Geschehen“ sind. Leider verfallen wir so auf Dauer in Panik und halten jede noch so unbedeutende Seuche am anderen Ende des Globus für lebensbedrohlich. Die Lösung ist, sich nicht verrückt machen zu lassen und im Zweifel auch einmal den Fernseher oder das Radio auszuschalten.

Erinnere Dich daran, dass es zu keiner Zeit der Erdgeschichte Zeiten gab, die komplett friedlich waren. Und besinne Dich auf die schönen Seiten des Lebens, positive Erlebnisse und versuche, Deinen kleinen Teil dazu beizutragen, dass die Welt ein lebenswerterer Ort wird.

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