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Schneeräumen: So entfernst Du Schnee und Eis

von Thorben Grünewälder
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Schneeräumen: So entfernst Du Schnee und Eis

In den Wintermonaten freuen wir uns über weiße Schneelandschaften. Die Kinder können einen Schneemann bauen oder mit den Eltern Schlittenfahren. Und ein verschneiter Garten ist sehr romantisch oder? Leider sind Hauseigentümer und auch einige Mieter dazu verpflichtet, die Wege vor dem Haus schneefrei zu halten und es gibt auch gute Gründe, weshalb Du Dein Dach vom Schnee befreien solltest.

Schnee
Verschneite Dächer sind schön anzusehen, können aber auch ein Risiko darstellen.

Bin ich zum Schneeräumen verpflichtet?

Leider ja. Denn der Zugang zu Deinem Haus muss von der weißen Pracht befreit werden. Auch öffentliche Gehwege müssen von den Anwohnern schnee- und eisfrei gehalten werden. Lässt Du den Schnee liegen, drohen Dir bei einem Unfall Schadenersatzforderungen. Und Du selbst möchtest ja auch nicht auf glatten Gehwegen ausrutschen. Doch natürlich zwingt Dich niemand mitten in der Nacht aufzustehen und die Schneeschüppe in die Hand zu nehmen. In den meisten Regionen muss werktags zwischen 7 und 20 Uhr geräumt sein. Sonn- und feiertags beginnt die Räumpflicht in der Regel ein bis zwei Stunden später. Die genaue Regelung findest Du Sie in der Ortssatzung Deiner Gemeinde. Wer nicht selbst Schnee schippen oder Sand streuen kann, muss für eine Vertretung sorgen, etwa durch Absprachen mit den Nach­barn. Wollen auch die nicht, musst Du laut Gesetzgeber eine Firma beauftragen.

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Sind auch Mieter zum Streuen verpflichtet?

Mieter müssen aber nur dann Schnee räumen und streuen, wenn dies im Mietvertrag ausdrücklich vereinbart wurde. Werfe also einen Blick in Deinen Mietvertrag oder frage direkt beim Hausverwalter oder Vermieter nach.

Ist Streusalz verboten?

Streusalz hat den Vorteil, dass es Eis als einziges Mittel auftaut. Allerdings wirkt es sich negativ auf die Umwelt aus: Denn das Salz sickert in den Boden und reichert sich in Wurzeln an. Viele Pflanzen, darunter sogar starke Bäume wie Linden, Ahorn und Kastanien, die oft an Straßen stehen, vertragen diese Anhäufung von Ionen nicht. Die Pflanzen können sich nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen und sterben. Auch Tierpfoten können sich zudem an dem aggressiven Mittel entzünden. Denke dabei aber nicht nur an Deinen Hund oder die Katze. Auch Eichhörnchen, Vögel oder Mäuse können sich verletzen. Daher ist Streusalz in den meisten Kommunen verboten – selbst wenn es in vielen Baumärkten zum Verkauf angeboten wird.

Welche Alternativen gibt es zum Streusalz?

Deine Muskelkraft zum Beispiel. Die Schneeschüppe liegt leider oft nicht gut in der Hand und ist schwer – effektiv ist sie aber allemal. Außerdem schneit in großen Teilen Mitteleuropas nur selten mehrere Tage am Stück. Einmal ordentlich Schneeschüppen reicht dann meist für eine ganze Woche. Rechtzeitiges Schippen kann Dir sogar die Arbeit erleichtern, denn durch Temperaturveränderungen entwickelt sich unter Umständen schwerer Schnee der nur mühsam zu bewegen ist oder Pappschnee, der an der Schaufel immer wieder fest klebt. Angetauter Schnee friert oft im Laufe des Tages wieder an und führt später zu unerwünschten, gefährlichen Eisplatten. Aber es gibt weitere Möglichkeiten, wie Du den Schnee entfernen kannst:

Sägemehl und Holzspäne: Gibt es einen holzverarbeitenden Betrieb in Deiner Nähe? Vielleicht eine Tischlerei oder eine Zimmererwerkstatt? Dann frage dort nach Holzspänen oder Sägemehl. Oft bekommst Du beides umsonst oder zu einem sehr geringen Preis. Die kleinen Holzteile sind eine sehr umweltfreundliche und effektive Alternative zu Streusalz.

Sand: Wer träumt im Winter nicht manchmal vom Strand? Eine Kiste Sand im Garten kann Dir im Winter gute Dienste leisten. Denn der Sand ist ebenfalls eine hervorragende Alternative zum Streusalz.

Kies und Split: Für rutschfeste Gehwege sorgt dieses Streugut. Doch vorsicht: Je größer und kantiger der Kies ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass noch genug Spitzen aus der Eisplatte herausschauen. Auch hier gilt: Nach der Winterzeit zusammenkehren und im Eimer für die nächste Saison lagern. Splitt kann zudem umweltschädliche Rückstände enthalten. Frage am besten einen Fachmann im Baumarkt oder beim Umweltamt.

Tannenzweige: Du hast Deinen Weihnachtsbaum bereits entsorgt? Schade, denn die Tannenzweige sind eine gute Möglichkeit, um den Bürgersteig rutschfest zu machen. Übertreibe es aber nicht. Die Spaziergänger sollen schließlich nicht über Berge aus Grünzeug stolpern oder sich wie im Wald fühlen.

Flammenwerfer: Bisher leider nur in den USA erlaubt, wirst Du kleine Flammenwerfer hierzulande bei der Schneeräumung nur selten zu Gesicht bekommen. Aber lustig anzusehen ist es auf jeden Fall.

Schnee
Verschneite und glatte Gehwege müssen geräumt werden.

Muss ich auch auf meinem Dach Schnee räumen?

Der weggeschaufelte Schnee verschwindet natürlich nicht einfach wie von Zauberhand. Aber der Schnee darf auch nicht auf das Nachbargrundstück geschaufelt werden. Er sollte so weit wie möglich auf dem eigenen Grundstück lagern. Aber auch hier ist darauf zu achten, dass auf dem eigenen Grundstück keine Gefährdungen entstehen. Gerade das Hausdach kann bei schwerem Schneefall einsturzgefährdet sein. Im Zweifel bleibt Dir leider nichts anderes übrig, als die Feuerwehr um Rat zu fragen. Natürlich solltest Du auch auf herunterhängende Eiszapfen achten, die Passanten oder Deine Familie gefährden könnten.

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Kurz gesagt:

Schneeschüppen und Streugut verteilen nervt und ist anstrengend. Leider ist es dennoch nötig und teilweise auch gesetzlich vorgeschrieben. Wenn Du selbst keine Zeit hast, solltest Du nette Nachbarn um Hilfe bitten oder – wenn es gar nicht anders geht – eine Firme beauftragen. Bedenke immer, dass auch Du Dich über freigeräumte Bürgersteige und Wege freust. Verletzt sich jemand vor Deiner Haustür, weil der Bürgersteig zu glatt ist, kann dies empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen.

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