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Wie streite ich richtig – Die 10 besten Tipps zum besseren Streiten

von Philipp Senge
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Wie streite ich richtig - Die 10 besten Tipps zum besseren Streiten

Harmonie und Eintracht sind wunderschöne Zustände. Leider keine Dauerzustände. Manchmal kommt es zu Meinungsverschiedenheiten oder auch zu einem handfesten Streit. Das ist völlig normal und gehört zu zwischenmenschlichen Beziehungen dazu. Einem Streit solltest und kannst Du nicht immer ausweichen. Wichtig ist, dass der Streit konstruktiv bleibt und Du mit deinem Streitpartner am Ende eine Lösung findest. Dann dürfen zwischendurch auch mal so richtig die Fetzen fliegen. Mit den folgenden 10 Tipps streitest Du richtig!

So streitest Du richtig

1. Du darfst ausrasten

Bei einem Streit prallen immer zwei unterschiedliche Standpunkte aufeinander. Oft schwelt der Konflikt schon länger. Nicht selten haben sich sogar Wut und Frust angestaut. In einem Streit können diese Gefühle regelrecht aus Dir herausbrechen. Auch, wenn Du das eigentlich gar nicht möchtest. Solche Gefühlsausbrüche sind menschlich und haben ihr Gutes. Im Affekt kommen Dinge auf den Tisch, die bei der Lösung des Streites helfen können. Wenn der emotionale Druck raus ist, lassen sich außerdem viele Probleme sachlicher lösen. Du solltest dich bei Deinem Partner jedoch entschuldigen, wenn Du laut geworden bist.

Natürlich ist es ein Unterschied, ob Du mit Deinem Partner streitest oder mit einem Kollegen oder Vorgesetzten. Im beruflichen Umfeld solltest Du übermäßige Gefühlsausbrüche möglichst vermeiden und den Streit so sachlich wie es geht klären.

2. Das klären wir später – Streite unter vier Augen und nimm Dir Zeit

Trage einen Streit nicht in der Öffentlichkeit aus. Weder die Fleischfachverkäuferin noch die übrigen Kunden im Supermarkt interessiert ein fremder Streit. Auch in der Kantine vor allen Kollegen solltest Du einen Streit vermeiden. Das wird meistens nur peinlich. Warte stattdessen, bis sich eine passende Situation am passenden Ort ergibt. Bis dahin solltest du es bei einer ruhigen, klaren Ansage belassen, dass Dir etwas nicht passt.

Nicht nur der Ort muss für einen Streit passen. Du solltest auch die Zeit dafür haben. Es bringt Dich und Deinen Streitpartner nicht weiter, wenn Du einen Streit vom Zaun brichst und im nächsten Moment wieder abbrichst. Das erzeugt auf beiden Seiten vor allem Frustration. Auch in diesem Fall solltest Du den Streit unter dem Motto „Das klären wir später“ aufschieben. Selbstverständlich müssen der Ansage auch Taten folgen. Eine Verschiebung darf kein Vorwand dafür sein, dass Du Dich vor einem Streit drückst.

3. Ich statt Du

Fange einen Streit mit einer „Ich-Aussage“ an. Solche Aussagen wirken meistens weniger aggressiv als „Du-Aussagen“. „Ich möchte, dass wir mehr gemeinsam unternehmen“ klingt netter als „Du hast zu wenig Zeit für mich“. Eine solche Ich-Aussage signalisiert Kompromissbereitschaft. Damit gehst Du einen Schritt auf deinen Partner zu. Der wird dann ebenfalls kooperativer reagieren.

Manchmal musst Du aber deutlich sagen, was Dir nicht passt. Dann kann eine Du-Botschaft für klare Verhältnisse sorgen. Das ist besser, als lange um den heißen Brei herumzureden.

4. Vermeide Pauschalisierungen

Vermeide pauschale Aussagen wie „nie“, „immer“ oder „ständig“. Benenne stattdessen genau und konkret, was aus Deiner Sicht falsch läuft. Das macht es anschließend einfacher, Lösungen oder einen Kompromiss für das benannte Problem zu lösen.

5. Lass die Vergangenheit ruhen

Manchmal läuft etwas schon eine ganze Weile schief. In so einem Fall bringt es nichts, vergangene Fehler auszubreiten. Das hilft Dir und Deinem Partner nicht weiter und löst das Problem nicht. Benenne so genau wie möglich, was Dich stört. Stecke Deine Energie lieber in die Suche nach einer Lösung für die Zukunft.

6. Höre Deinem Partner zu

In einem Streit hören wir oft nicht zu. Wir erachten nur unsere eigene Perspektive als die einzig wahre. Auf diese Weise reden beide Streitpartner häufig aneinander vorbei. Sie hören sich nicht zu und unterbrechen sich gegenseitig. Mach es besser. Höre deinem Partner zu und lass ihn ausreden. Hilfreich ist es, wenn Du die Aussage Deines Partners noch einmal zusammenfasst. Etwa so: „Verstehe ich richtig, dass…?“

7. Beginne mit einer positiven Aussage

Neben Ich-Botschaften gibt es noch eine andere Möglichkeit, wie Du Kritik „auf die sanfte Tour“ anbringen kannst. Beginne mit dem, was Du an Deinem Partner schätzt. Anschließend sagst Du, was Dich stört: „Ich mag, dass Du… Aber … kann ich nicht leiden!“

8. Schlafe eine Nacht drüber

Viele Probleme und Streite lassen sich schnell lösen. Meistens geht das aber nur bei kleineren Streitigkeiten. Wirklich schwerwiegende Konflikte brauchen manchmal mehr Zeit und lassen sich nicht mal eben lösen. In solchen Fällen hilft es oft, erstmal eine Nacht über den Streit zu schlafen. Das hat zwei Vorteile. Zum einen legen sich über Nacht viele Emotionen. Die Gemüter beruhigen sich.

Am nächsten Tag kannst Du das Problem dann sachlich lösen. Ein zweiter Vorteil ergibt sich bei festgefahrenen Streiten. Dreht Ihr Euch im Kreis und kommt einer Lösung nicht mehr näher, brecht den Streit ab. Setzt ihn am nächsten Tag fort. Die Gedanken sind klarer und Du kommst besser zu einer Lösung. Du hast Angst, dass Du über Nacht Kritikpunkte oder Lösungsvorschläge vergisst? Dann mach Dir einfach Notizen für den nächsten Tag.

9. Nachgeben kann helfen – aber nicht auf Dauer

In manchen Fällen lohnt sich ein Streit einfach nicht. Wenn Dir ein Thema nicht wichtig ist, kannst Du auch nachgeben. Dadurch beendest Du den Streit. Gib aber nur nach, wenn Dir das Problem zu unwichtig ist. Ständig nachzugeben ist keine Lösung.

10. Versöhnung ist keine Lösung

Bei einem Streit sollen Lösungen für ein Problem gefunden werden. Häufig ist das ein Kompromiss, mit dem beide Streitparteien leben können. Das Ziel ist nicht die Versöhnung. Übertriebene Harmoniesucht führt nur dazu, dass ein Partner nachgibt. Dadurch bleibt aber alles beim Alten.

Kurz gesagt

Streiten gehört zu unserem Alltag. Es kommt in jeder zwischenmenschlichen Beziehung vor. Wichtig ist, dass Du Streit nicht vermeidest. Dabei solltest Du immer das Ziel im Auge behalten. Das besteht nicht in Versöhnung. Vielmehr geht es darum, das eigentliche Problem aus der Welt zu schaffen. Fast bei jedem Streit bedeutet das, dass Du mit deinem Streitpartner einen Kompromiss finden musst. Wenn Ihr Euch dabei an einige Regeln haltet, ist das leichter als Du denkst. Wie bei den meisten Dingen gilt auch beim Streiten: Übung macht den Meister!

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