Start Freizeit Mehr als Fußball: ungewöhnliche Vereinssportarten

Mehr als Fußball: ungewöhnliche Vereinssportarten

von Thorben Grünewälder
0 Kommentar
Sportler an der Kletterwand am üben

In der Schule trainiert Ihr Leichtathletik, nachmittags spielst Du Fußball und im Fernsehen läuft die Wiederholung eines alten Tennisspiels. Nicht gerade abwechslungsreich. Dabei gibt es unzählige interessante Vereinssportarten. Leider nehmen wir diese aber oft nicht wahr. So verpassen wir spannende Fechtduelle, den Teamgeist beim Wasserball oder das Selbstvertrauen, dass wir erhalten, wenn wir beim Klettern unsere Höhenangst besiegen. Wir zeigen Dir, welche ausgefallenen Sportarten Deinen Bewegungsdrang auf jeden Fall stillen werden.

[amazon bestseller=“Sportarten“ items=“3″]

Parkour – entdecke Deine Stadt auf Französisch

Ein Croissant wird als Stärkung für diese Trendsportart nicht reichen. Parkour kommt ursprünglich aus Frankreich und verlangt Dir einiges an Kraft und Kondition ab. Ziel ist es, nur mit der Kraft Deines Körpers möglichst schnell von einem Punkt der Stadt zu einem anderen zu gelangen. Mauern, Treppen und andere Hindernisse sollen dabei möglichst elegant überwunden werden. Alles was Du benötigst sind ein paar bequeme Schuhe. In Deutschland gibt es mittlerweile viele Vereine und Communities, in denen Anfänger trainieren können.  Bei Parkour geht es übrigens nicht um Wettkämpfe und gegenseitiges Kräftemessen. Die Sportler wollen vor allem ein besseres Gefühl für ihren eigenen Körper bekommen und dabei Geist und Körper fit halten.

[amazon box=“3778026712″ /]

Ringen – fit wie die alten Griechen

Ringen ist eine der ältesten Sportarten überhaupt. Bereits die alten Griechen versuchten sich bei den Olympischen Spielen der Antike gegenseitig in den Staub zu werfen. Im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten werden keine Faustschläge oder Tritte eingesetzt. Dafür kommen aber zahlreiche Techniken und Würfe zum Einsatz. Ringen fördert Selbstbewusstsein, Disziplin und Fairness und verursacht – im Vergleich zu anderen Sportarten wie Fußball oder Handball – nur selten Verletzungen. Ringen ist daher gerade bei Kindern sehr beliebt. Kaum eine andere Sportart eignet sich so perfekt dazu überschüssige Energie abzubauen.

Klettern –  Muskeln hart wie Fels

Einen Baum oder Felsen hochzukraxeln gehört zu jeder Kindheit dazu. Klettern liegt uns anscheinend im Blut. Kein Wunder also, dass nun auch zahlreiche Vereine Kletterkurse anbieten. Ob in der Halle oder im Freien – Klettern ist immer ein Erlebnis, sehr abwechslungsreich und fördert Deine Konzentration. Das Training an der Wand oder in den Bergen fordert Deine Muskeln ganz neu heraus. Beim Klettern wird der ganze Körper geformt – besonders aber die Arme und der Rücken. Einarmige Klimmzüge sind für viele erfahrene Kletterer kein Problem. Und welcher Bodybuilder kann das schon von sich behaupten?

Fechten – Eleganz mit Tradition

Fechten war früher sehr beliebt. Heute ist es leider eher eine Randsportart. Der Sport stammt historisch von Schwert- und Säbelkämpfen ab. Heute wird im Sportfechten meistens mit dem Florett, einer sehr feinen Übungswaffe, gekämpft. Beim Fechten kommt es auf gute Beinarbeit, Kondition und strategisches Geschick an. Da das Training durch den Schutzanzug und sehr sicher ist, können Kinder schon ab sieben Jahren mit dieser historischen und eleganten Sportart beginnen. Die Ausrüstung ist leider recht teuer – viele Vereine verleihen aber zu Beginn Helm, Florett und Körperschutz. So ist auch ein Probetraining ohne großen Aufwand möglich.

American Football – Körperkontakt erwünscht

Etwas rauer geht es im American Football zu. Diese Mannschaftssportart hat ihre Wurzeln in den USA und gilt dort als Nationalsport. Zwei Teams mit je elf Spielern versuchen den eiförmigen Football in die gegnerische Endzone zu tragen oder durch das „Field Goal“ – zwei Torstangen, zu schießen. Football ist ein Spiel mit viel Körperkontakt, das Verletzungsrisiko wird jedoch durch entsprechende Regeln und Schutzkleidung minimiert. Durch das Training erwirbst Du Schnelligkeit, Kraft und Durchsetzungsvermögen. Außerdem wird der Teamgeist gefördert. Football wird auch in Deutschland immer beliebter und viele Vereine betreiben eine vorbildliche Jugendarbeit.

[amazon box=“B07RT6RJ15″ /]

Wasserball – Mach sie alle nass

Schwimmen solltest Du für diese Sportart bereits können. Wasserball klingt nach harmlosem Planschen im Kinderbecken, ist in Wirklichkeit aber ein extrem anspruchsvoller und herausfordernder Sport. Gespielt wird mit zwei Mannschaften mit je sechs Feldspielern und einem Torwart. Ziel ist es, in vier mal acht Minuten möglichst viele Bälle im gegnerischen Tor zu platzieren. Neben den Händen dürfen auch der Kopf und die Füße eingesetzt werden.  Schnelligkeit, Ausdauer und Technik sind bei Wasserball äußerst wichtig. Selbst sehr sportliche und durchtrainierte Anfänger wundern sich zu Beginn, wie anstrengend das Training ist. Wasserball wird Dir auf jeden Fall einen ordentlichen Muskelkater verpassen und Deinen ganzen Körper – von den Waden bis zu den Schultern – stärken.

Turmspringen – auch ohne TV-Total unterhaltsam

Nichts für Menschen mit Höhenangst – Turmspringen ist eine technisch anspruchsvolle Sportart, die nicht jeder betreiben kann. Gefordert sind Beweglichkeit, Koordination und auch eine gehörige Portion Mut. Die Vorstellung einen mehrfachen Salto vom 10-Meterturm zu machen, behagt nicht jedem. Doch keine Bange: Wer sich nicht abschrecken lässt, wird langsam an die verschiedenen Techniken des kunstvollen Turmspringens herangeführt. Erst nach einem intensiven Grundlagentraining springt Ihr vom Brett. Mit zunehmender Sicherheit und steigendem Selbstvertrauen wird dann auch die Absprunghöhe gesteigert. Turmspringen ist definitiv eine ausgefallene Sportart, die nur dann  Sinn macht, wenn Du Dich wirklich engagierst. Mit lustlosem, unregelmäßigem Training kommst Du hier nicht hoch hinaus.

Schach – das Spiel der Könige

Nun ist Gehirnakrobatik gefragt. Schach wurde schon im frühen Mittelalter gespielt und ist eine international anerkannte Sportart. Hier kommt es nicht auf die körperliche Fitness an. Gefragt sind strategisches Geschick, Geduld und Logik. In Deutschland ist Schach nach wie vor sehr beliebt und die zahlreichen Schachvereine der Republik bieten Anfängerkurse für jede Altersklasse an. Besonders Kinde profitieren von dem „königlichen Spiel“ und lernen hier, wie sie durch Konzentration zum Erfolg kommen. Doch auch Erwachsene, die Lust haben, dem hektischen Alltag zu entfliehen, können beim Schach ihre innere Ruhe zurückfinden und nebenbei auf unterhaltsame Weise die grauen Zellen trainieren.

[amazon box=“3817410980″ /]

Bogenschießen – gespannt wie ein Flitzebogen

Eine weitere Sportart, bei der Konzentration eine zentrale Rolle spielt ist das Bogenschießen. Wie einst Robin Hood versuchst Du mit Pfeil und Bogen eine entfernte Zielscheibe zu treffen. Gefordert sind Kraft, Koordination und ein gutes Auge. Ob historischer Kompositbogen oder moderner Compoundbogen  – die richtige Schießtechnik lernst Du am besten im Verein. Wem das Schießen auf Scheiben auf Dauer zu langweilig ist, kann sich später im 3D-Schießen probieren. Dabei versuchst Du auf offenem Feld Attrappen zu treffen, die Tieren nachempfunden sind. 3D-Schießen ähnelt damit der Jagd, wie sie in der Steinzeit und im Mittelalter praktiziert wurde.

Crosslauf – Über Stock und Stein

Ein Stadtlauf oder die übliche Runde durch den Park sind Dir zu langweilig? Dann ist Crosslauf genau das richtige für Dich. Beim Lauf durch den Wald oder über unbefestigte Pfade, forderst Du Deine Koordination und Ausdauer völlig neu heraus. Die meisten Strecken sind mit Steigungen versehen. Deine Beinmuskulatur wird so viel stärker beansprucht als beim üblichen Training im flachen Gelände. Crosslauf wird in vielen Vereinen angeboten und ist besonders in der Gruppe eine schöne Abwechslung zum herkömmlichen Ausdauertraining. Wenn Du Lust hast an einem Wettkampf teilzunehmen, empfehlen wir Dir den Hermannslauf in Ostwestfalen, der jedes Jahr am letzten Sonntag im April stattfindet. Die 31 Kilometer quer durch den Teutoburger Wald werden Dir ein unvergessliches, aber auch herausforderndes Erlebnis bescheren.

[amazon bestseller=“Crosslauf“ items=“3″]

Kurz gesagt:

Wer keine Lust auf die klassischen Vereinssportarten hat, muss nicht zum Stubenhocker werden. Mit ein bisschen Neugier findest Du schnell eine Alternative. Wichtig ist, dass Du langfristig Spaß hast und Dich nicht zum Training zwingen musst. In Deutschland bietet fast jeder Verein ein Probetraining an. Nutze die Gelegenheit und finde heraus, welcher Sport zu Dir passt.

Das könnte Dich auch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar

* Mit der Verwendung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Handhabung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden.

Share via
Mehr als Fußball: ungewöhnliche Vereinssportarten