Die Anfänge der Haute Cuisine waren wahrscheinlich so ähnlich wie die Anfänge der Chemie. Man hat hiervon ein wenig genommen, davon ein wenig und dann so lange experimentiert, bis etwas Leckeres dabei herausgekommen ist. Sicherer kochst und backst Du mit einer guten Küchenwaage. Wir helfen Dir beim Vergleich.
So findest Du Deine perfekte Küchenwaage
Bis heute gibt es viele Köche und Köchinnen, die ‚nach Gefühl‘ kochen. Im Zweifelsfall ist dann eben das Wetter schuld, wenn etwas nicht so klappt, wie es soll. Doch vor allem für Anfänger und Perfektionisten ist eine Küchenwaage unverzichtbar. Deine neue Küchenwaage sollte folgende Eigenschaften haben:
- Exakte Messung
- Verschiedene Maßeinheiten
- Tara-Funktion (Zuwiegefunktion)
- Leichte Reinigung
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Wo der Name Waage herkommt
Das Wort Waage ist mit den indogermanischen Begriffen Bewegung und Wiegen verwandt. Eine Waage ist also etwas, das sich bewegt, wenn man es mit einem Gewicht belastet. Das Wort vage, das ganz ähnlich klingt wie Waage, hat damit hingegen nichts zu tun.
Küchenwaagen, Diätwaagen, Präzisionswaagen
Digitale Küchenwaagen gibt es in den unterschiedlichsten Formen und mit den unterschiedlichsten Spezialfunktionen. Obwohl sie alle eigentlich nur eine einzige Aufgabe zu erfüllen haben, werden sie teilweise unter verschiedenen Namen angeboten. Deshalb gibt es Diätwaagen, Standwaagen, Küchenwaagen und ein paar andere Namen. Das ist bei digitalen Geräten durchaus sinnvoll, denn dank Software können Waagen heute viel mehr als einfach nur anzuzeigen, wie schwer etwas ist.
Messtechnik für Küchenwaagen
Mechanische Küchenwaagen arbeiten meist mit einer Feder oder einem Gegengewicht. Das bedeutet, dass sie anfällig sind für Temperaturunterschiede oder relativ umständlich in der Bedienung. In modernen, elektronischen Waagen für die Küche wird dagegen meist ein relativ kleines Metallstück verwendet, das sich unter Druck ganz leicht verbiegt. Ein Sensor misst, wie weit die Verformung reicht. Die Daten werden dann in eine Gewichtsangabe umgerechnet. Da das Metallstück oder die Feder sehr klein sein kann und geschützt im Inneren der Digitalwaage liegt, sind die Messergebnisse sehr genau.
Die Form von Küchenwaagen
Da die Messtechnik so klein ist, können Waagen heute eine beliebige Form haben. Sie sind zum Beispiel groß und im Retro-Stil gebaut oder nicht mehr als eine kleine Platte auf der Du Deine Lebensmittel abstellst.
Die Fläche sollte groß genug sein, dass die Schüssel gut darauf Platz hat. Manche Waagen lassen sich wie eine Schere aufklappen, damit Du immer die richtige Größe hast.
Grundsätzlich solltest Du Dir überlegen, ob Dir eine Küchenwaage lieber ist, bei der schon eine Schüssel mit dabei ist oder eine Waage ohne Schüssel. Wenn Du eine eigene Schüssel verwendest, musst Du daran denken, das Gewicht der Schüssel immer von dem der Zutaten abzuziehen. Die meisten Waagen haben eine spezielle Funktion dafür: die Tarafunktion. Manche Modelle haben eine Schüssel oder Schale, die man umdrehen und als Abdeckung für die Waage verwenden kann. Praktisch!
Taragewicht
Der Begriff Tara kommt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie abziehen. Auch der Begriff Tarieren kommt von diesem Wort. In der Praxis funktioniert die Zuwiegefunktion folgendermaßen:
- Du stellst Deine Schüssel auf die Waage, die dann das Gewicht der Schüssel anzeigt
- Du drückst auf den Tara-Knopf und die Waage stellt sich auf Null
- Danach kannst Du die Zutaten messen, ohne rechnen zu müssen
Du solltest aber daran denken, was für Deine Waage gerade Null ist. Wenn Du eine andere Schüssel verwendest, musst Du die Waage neu tarieren.
Display und Bedienung der Waage
Beim Kauf solltest Du Dir das Display gut ansehen. Ist es groß genug, dass Du die Angaben gut lesen kannst? Ist es vielleicht sogar beleuchtet? Kann die Waage bestimmte Dinge auch mit Geräuschen anzeigen, damit Du dich auf das Einfüllen konzentrieren kannst? Wie sieht es mit der Bedienung aus? Müssen Deine Hände ganz sauber sein, damit Du mit der Waage arbeiten kannst? Kannst Du zwischen verschiedenen Funktionen wechseln? Welche Tragkraft hat die Waage?
Küchenwaagen mit Sonderfunktionen
Moderne elektronische Waagen können natürlich auch mit Deinem Smartphone kommunizieren. Sie geben Dir die Daten direkt auf das Handy oder übernehmen Schritt für Schritt die Mengen, die Du für ein bestimmtes Rezept brauchst. Wie nützlich das ist, bleibt Dir überlassen. Die meisten Rezepte sind so überschaubar, dass Du nicht unbedingt die neueste Waage mit WiFi oder Bluetooth brauchst. Viele elektronische Waagen haben eine automatische Abschaltfunktion. Wenn die Abschaltzeit zu kurz ist, musst Du sie immer wieder neu anschalten.
Die Pflege Deiner Waage
Beim Kochen und Backen geht fast immer was daneben. Und da kann es gut sein, dass auch Deine Waage mal etwas Mehl oder Flüssigkeit abbekommt. Deshalb sollte Deine Waage eine möglichst glatte, nahtlose Oberfläche haben. Schwer erreichbare Stellen rächen sich irgendwann, weil Du sie schlecht saubermachen kannst. Ansonsten braucht Deine Waage eigentlich nur einen kühlen und trockenen Platz um lange ohne Probleme zu funktionieren. Manche Geräte bieten Dir auch die Möglichkeit sie zu kalibrieren. Wenn Du Dir nach einiger Zeit nicht mehr so sicher bist, ob die Messeinheit noch richtig funktioniert, kannst Du Deiner Waage ein wenig Nachhilfe geben.
Die meisten Waagen arbeiten sehr genau, aber es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen, wie genau sie sind. Eine entsprechende Angabe zeigt, dass der Hersteller weiß, was sein Angebot kann und wo seine Grenzen liegen.
Maßeinheiten
Manche Umrechnungen sind relativ einfach. Ein Liter Wasser wiegt ein Kilogramm, ein Pfund ist ein halbes Kilo. Aber wie sieht es mit Pint, Pound und anderen internationalen Maßeinheiten aus? Wenn Du gern nach exotischen Rezepten kochst, ist es praktisch, wenn Deine Waage sich auf andere Maßeinheiten umstellen lässt.
Das Material
Bei Materialien und Farben hast Du die Qual der Wahl. Du kannst Dir leicht die Waage aussuchen, die am besten in Deine Küche passt. Allerdings solltest Du auch im Hinterkopf behalten, dass Edelstahl und Glas meist langlebiger sind als Plastik. Vor allem wenn Du viel mit Deiner Waage arbeitest, solltest Du lieber ein bisschen weniger auf die Optik und mehr auf die Qualität achten. Tests und Testsieger können Dir die Auswahl erleichtern.
Küchenwaage oder Küchenmaschine?
Moderne Küchenmaschinen bieten mehrere Funktionen in einem. Es sind auch Geräte darunter, die für Dich das Wiegen übernehmen. Du kannst damit die Zutaten direkt zum Teig hinzugeben. Das geht schnell und ist praktisch – allerdings darfst Du nichts verschütten, denn wenn zu viel in der Rührschüssel ist, bringt man die Zutaten nur noch schwer heraus. In diesem Fall ist eine separate Küchenwaage besser.
Kann ich eine Briefwaage als Küchenwaage benutzen?
Das kommt ganz auf die Tragkraft Deiner Briefwaage an. Für kleine Gewichte bis 250 oder 500 Gramm ist Deine Briefwaage vielleicht ausgelegt. Wenn Du sie allerdings überlastest, kann es sein, dass Sie danach gar nicht mehr funktioniert. Oder sie funktioniert nicht mehr zuverlässig. Wie kannst Du die Tragkraft deiner Waage ermitteln? Bei mechanischen Waagen kannst du das Maximalgewicht an der Skala ablesen. Die Tragkraft digitaler Briefwaagen steht in der Gebrauchsanleitung. Wenn Du diese nicht mehr hast, kannst Du beim Hersteller anfragen oder das Modell googlen. Meist findest Du so die Produktdaten.
Kurz gesagt
Elektronische Küchenwaagen sind eine recht günstige Investition, die sich auch dann auszahlt, wenn Du sie nicht so oft brauchst. Dank zusätzlicher Funktionen kann Dir Deine Waage die Arbeit in der Küche erleichtern. Zum Beispiel, indem sie Dir sagt, welche Zutat als nächstes dran ist und wie internationale Maßeinheiten umgerechnet werden.
